Der NÖ-Landtag hat am vergangenen Freitag den „Energiefahrplan 2030“ beschlossen. Kernpunkte sind der Ausbau der Erneuerbaren Energie und die Steigerung der Energieeffizienz. Die IG Windkraft, der Verband der österreichischen Windenergie-Wirtschaft mit Sitz in St. Pölten, lobte den neuen Energiefahrplan – als „Bekräftigung des Willens zu einer erneuerbaren Energiezukunft“ in Niederösterreich.
100 Prozent Erneuerbare Energie bis 2050
Zugleich beschloss der Landtag ein Energie-Effizienz-Gesetz. Der „Energiefahrplan 2030“ bestätigt die ambitionierten NÖ-Ausbauziele zur Energiewende: Demnach soll bis 2015 in NÖ der gesamte Strombedarf aus Erneuerbaren Energien gespeist werden.
Im nächsten Schritt soll dann der Gesamtenergiebedarf (Strom, Wärme, Treibstoff) bis 2020 zu 50 Prozent und bis 2050 zu 100 Prozent rein aus heimischen Erneuerbaren Energien gedeckt werden. Zur Zeit sind in NÖ 30 Prozent der Gesamtenergie erneuerbar.
„Dynamischer Übergang in neues Energiezeitalter“
NÖ-Energie- und Umweltlandesrat Stephan Pernkopf hatte den „Energiefahrplan“ in den Landtag eingebracht. Er sieht ihn als erstes „umfassendes Zukunftspapier, das mutige Ziele ebenso wie strategische Leitlinien für den dynamischen Übergang in ein neues Energiezeitalter enthält“.
Niederösterreich ist heute bereits unter den österreichischen Bundesländern bei Windkraft, Photovoltaik und Biomasse führend, erinnerte Pernkopf zu Recht. „Wir wollen diesen erfolgreichen Weg weiter fortsetzen.“
Mit dem Energiefahrplan würden jetzt die „Weichen zur Erreichung der EU- und Bundesziele für 2050“ zu Klimaschutz und Energiewende gestellt. Und das neue Grundsatzpapier werde „die Grundlage für das neue NÖ Klimaprogramm 2013 – 2020 bilden“, so der Landesrat.
IG Windkraft: NÖ stellt sich der Zukunft
Die IG Windkraft betonte die Rolle der Windenergie: „Keine andere Energieproduktion kann so schnell ausgebaut werden wie die Windenergie, vor allem im Windbundesland Niederösterreich“, erklärte ihr Geschäftsführer, Stefan Moidl.
NÖ stelle sich, so Moidl weiter, mit dem „Energiefahrplan 2030“ offen und aktiv den „Herausforderungen der Zukunft wie dem globalen Klimawandel, den schwindenden fossilen Energieträgern und der immer schwierigeren Frage der Versorgungssicherheit“.