Klima- und Energiefonds beauftragt „Pilotprojekt gegen Energiearmut“

Pressekonferenz Anti.Energiearmut - Pilotprojekt gegen Energiearmut
Pressekonferenz zum „Pilotprojekt gegen Energiearmut” in Wien. Im Bild (vlnr): Univ.Prof. Karl-Michael Brunner (WU Wien), Theresia Vogel (Klima- und Energiefonds), Michael Paula (Bmvit), Barbara Reiterer (Caritas)

Mehr als 300.000 Österreicher sind von „Energiearmut“ betroffen. Sie können im Winter ihre Wohnungen nicht ausreichend heizen. „Schockierend“ nannte das heute Barbara Reiterer von der Caritas Österreich. Im Auftrag des österreichischen Klima- und Energiefonds läuft daher nächstes Jahr ein „Pilotprojekt gegen Energiearmut“ an.

Energiewende muss auch sozial gestaltet werden

Dabei werden 30 Monate lang in 500 einkommensschwachen Haushalten in Österreich Energieeffizienz-Maßnahmen umgesetzt und deren Nutzen wissenschaftlich geprüft (evaluiert). Die Daten sollen dann genutzt werden, um wirksame Maßnahmen gegen Energiearmut zu entwickeln, wobei innovative, stromsparende Techniken zum Einsatz kommen.

Die Klimaziele seien nur erreichbar, wenn mittels neuer Technologien eine „innovative Energiewende“ geschafft werde, die aber von einer sozialen begleitet sein müsse. Alternativenergiemodelle nützten letztlich wenig, wenn immer mehr Menschen sie sich nicht leisten könnten, so Theresia Vogel, die Geschäftsführerin des Klima- und Energiefonds heute bei der Präsentation des Pilotprojekts in Wien.

Beim „Pilotprojekt gegen Energiearmut“, das der Klima- und Energiefonds im Rahmen des Programms „Neue Energien 2020“ fördert, arbeiten Caritas, das Österreichische Institut für nachhaltige Entwicklung, die Wirtschaftsuniversität Wien (Institut für Soziologie) und die Österreichische Energieagentur zusammen. Das kommende Jahr 2012, in dem das Projekt anläuft, ist das „Internationale Jahr für nachhaltige Energie für alle“ der Unesco.

Foto: © Klima- und Energiefonds /APA-Fotoservice/Rastegar