Die Atomstrom-Importe Österreichs sind gesunken. Ein Umdenken findet statt. Waren 2010 noch 7 Prozent des österreichischen Stromverbrauchs importierter Atomstrom, so sind es jetzt nur noch 4 Prozent. Das ergab der jüngste Atomstrom-Check der Umweltorganisationen Greenpeace und Global 2000, der heute in Wien der Presse vorgestellt wurde.
Zwei von zwölf Energieversorgern noch mit Atomstrom
Zehn der zwölf Energieversorger in Österreich seien inzwischen atomstromfrei, lediglich der Verbund-Konzern und die Kärntner Kelag „setzen nach wie vor auf den Profit mit Atomstrom“, erklärten die beiden Umweltorganisationen.
Zur Gänze auf Atomstrom-Einkäufe verzichtet, und dies mit detaillierten Nachweisen belegt, hätten neuerdings nun auch die Energie AG Oberösterreich, TIWAG und VKW. Atomstromfrei seien außerdem die EVN, Wien Energie, BEWAG, Salzburg AG und Energie Steiermark sowie die Ökostrom-Anbieter AAE Naturstrom und Ökostrom.
80 Prozent der Österreicher gegen Atomstrom-Importe
Um Österreich vollständig atomstromfrei zu machen, sollten Atomstromimporte gänzlich verboten werden, fordern die beiden Umweltorganisationen. Damit würde auch die Atomstromwirtschaft in den EU-Nachbarländern und international zurückgedrängt.
Laut einer im Juni durchgeführten Umfrage seien 80 Prozent der Österreicher gegen Atomstrom-Einfuhren und 74 Prozent für ein Importverbot. Am kommenden Montag findet der nächste Anti-Atomgipfel der Bundesregierung in Wien statt.
weitere Infos zum Thema in unseren Artikeln:
- Anti-Atomstromgipfel der Bundesregierung – Lob von Greenpeace und Global 2000
- Österreich beschließt Verzicht auf Atomstrom-Importe
Foto: © Greenpeace / Moritz Wustinger