Die Jugend auf dem Land befürwortet den Ausbau der Erneuerbaren Energien und das Ziel der Energieautarkie Österreichs. Das besagt die Jugendstudie „Ländlicher Raum“, die der Politologe Peter Filzmaier im Auftrag von Bundesminister Niki Berlakovich durchgeführt hat. Sie wurde am Freitag in Wien vorgestellt.
89 Prozent der Jugend für Österreichs Energieautarkie
Demnach wollen 89 Prozent der Jugendlichen auf dem Land die Energieautarkie Österreichs verwirklicht sehen, das heißt die völlige Unabhängigkeit von Energieimporten von Öl, Gas und Strom. 62 Prozent sind für den Ausbau der Erneuerbaren Energien mit Wind-, Wasserkraft, Sonnenenergie und Biomasse.
Starkes Interesse an Politik – aber zu wenig Mitbestimmung für Jugendliche
Befragt wurden 700 Jugendliche – Durchschnittsalter 23 Jahre – bei der österreichweiten „Jugend mit Zukunft“-Tour von Berlakovich im vorigen Jahr, mitorganisiert von der Landjugend Österreich. Dabei bezeichnete sich die Hälfte der befragten Jugendlichen als an Politik „interessiert“ und ein Drittel sogar als „sehr interessiert“.
Knapp die Hälfte der Jugendlichen bemängelte, es gebe zu wenig Möglichkeiten für ihre aktive Beteiligung an der Politik. „Für den ländlichen Raum ist es von großer Bedeutung, dass sich die Jugend einbringt, mitredet und mitgestaltet“, bewertete das Elisabeth Gneißl, die Chefin der OÖ-Landjugend. Dazu brauche es mehr Unterstützung seitens der Politik auf allen Ebenen.
Zuversichtlich für die Zukunft
Die Studie zeigt außerdem das Vorherrschen von Zukunftsoptimismus in der ländlichen Jugend. Mehr als zwei Drittel sehen ihre Zukunft „sehr zuversichtlich“. 29 Prozent sind dagegen „eher besorgt“ und 4 Prozent „sehr besorgt“.
Energiewende bringt viele Vorteile
Klar eingeschätzt werden von den Jugendlichen auch die Vorteile der Energiewende bzw. der Energieautarkie: 78 Prozent nennen Versorgungssicherheit, 70 Prozent die Schaffung neuer Arbeitsplätze und 46 Prozent ein dadurch erhöhtes Wirtschaftwachstum.
„Es ist höchst erfreulich, dass auch die Jugendlichen erkennen, dass es zahlreiche Vorteile gibt und wie wichtig es ist, Ökologie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen“, sagte dazu Niki Berlakovich, Landwirtschafts- und Umweltminister.
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