wk — Mieze Medusa & Mia Messer! – Wenn das nicht zu autobiografischen Assoziationen animiert …
Die bekannte und umtriebige Hiphopperin Mieze Medusa, die seit 2004 Co-Organisatorin des monatlichen „Textstrom-Poetry Slams“ im Wiener Szenelokal rhiz ist, veröffentlicht dieser Tage ihren zweiten Roman. Nach ihrem wohlwollend aufgenommenen Debüt „Freischnorcheln“ über eine von Existenzängsten geplagte Grafikerin aus dem Jahr 2008 führt uns Mieze Medusas zweiter Roman in die Welt der Gauner und Kleinganoven.
Mia Messer – aus feministischen Motiven zur Kunstdiebin
Die Protagonistin Mia Messer hat eine herausragende Stimme und die Fähigkeit, unauffällig mit dem Hintergrund zu verschwimmen. In einer Ganovenfamilie aufwachsend, wird sie zur Sängerin und zur Straßendiebin ausgebildet. Aus finanziellen Gründen wird sie Taschendiebin, aus feministischen Motiven (und aus Langeweile) wird sie zur Kunstdiebin.
In einer Zeit, in der Kriminalität ohne Blutzoll mitunter schon als Kavaliersdelikt abgetan werden will, in einer Welt, in der auch Mia Messer mit mindestens einem Bein auf der anderen Seite des Gesetzes steht, wird man diese Protagonistin einfach mögen müssen – sympathy for the devil!
Mieze Medusa. Mia Messer. Milena Verlag. Wien 2012
Mieze Medusa liest am 23. Februar 2012 bei „DUM wird 20“ im Literaturhaus NÖ.
Nähere Infos: www.dum.at bzw. www.ulnoe.at
Buchcover: © Milena Verlag; Porträtfoto: © Gudrun Krieger