Parken in Krems: Grüne Zone seit 1. Mai stark vereinfacht. Neuregelung mithilfe des Verkehrsexperten Helmut Rennhofer

Mithilfe des Verkehrsplaners Helmut Rennhofer wurde in Krems das Parksystem in der „Grüne Zone“ stark vereinfacht. Die Kurz­park­zonen sind dort jetzt bis zu einer Stunde gebührenfrei. Die Neu­re­ge­lung in Krems gilt seit Anfang Mai. Mit Rennhofer sprach magzin.at über das neue System in der „Grünen Zone“.
Parken in Krems: Vereinfachung der Grünen Zone
Parken in Krems: Grüne Zone seit 1. Mai einheitlich und einfach. Der Verkehrsexperte Helmut Rennhofer - im Bild mit Krems' Bgm. Inge Rinke - begleitete die Neugestaltung des Parksystems.

Seit 1. Mai ist in Krems das Parken stark vereinfacht. In der so genannten „Grünen Zone“ wurden verwirrende Ausnahmen beseitigt. Kurzparkzonen sind dort jetzt gebührenfrei, bis zu einer Stunde. Und 10 neue Parkscheinautomaten wurden aufgestellt. Alle Haushalte in der Stadt werden den Folder „Parken in Krems“ mit allen Neuerungen per Post zugesandt erhalten.

Ein Verkehrsplaner wurde einbezogen

„Die Situation ist deutlich besser geworden“, sagt Verkehrsplaner Helmut Rennhofer im Gespräch mit magzin.at. Der Experte für Verkehrstechnik und Zivilingenieur aus Maria Enzersdorf bei Mödling hat die Neugestaltung der „Grünen Zone“ in Krems begleitet.

Zwei Bereiche in der „Grünen Zone“

Die „Grüne Zone“ hat nun einheitlich zwei Bereiche. Die Ausnahmen wurden gestrichen. Normales Parken in der Grünen Zone kostet 50 Cent pro Stunde, mit einem Tagesticket aber nur 2 Euro.

Verwirrend waren die Kurzparkzonen (blaue Zonen) innerhalb der Grünen Zone. Für diese blauen Zonen gilt nun einheitlich: gratis parken (mit Parkuhr), aber maximal 1 Stunde. Der Bereich rund um die Kremser Kunstmeile wurde aus der Grünen Zone ganz herausgenommen, bleibt aber gebührenpflichtige blaue Kurzparkzone wie zuvor.

Die Bezeichnung „grün“ ist rein zufällig

Eine blaue Zone ist eine Kurzparkzone. Eine Grüne Zone ist eine gebührenpflichtige Dauerparkzone, erklärt Rennhofer. „Der Name ‚grün‘ ist rein zufällig“, sagt er. Habe nichts mit Ökologie zu tun. Erst seit Anfang 2011 gibt es solche Grünen Zonen in Österreich, bisher vor allem in Städten der Steiermark.

„Generell ist es so, dass ein städtischer Raum ohne Parkraumbewirtschaftung heute kaum noch vorstellbar ist“, sagt Rennhofer weiter. Gegenüber den blauen Kurzparkzonen – die es heute in allen Städten gibt – erlauben Grüne Zonen längeres Parken und sind für Autofahrer weniger teuer.

Konstruktives Gesprächsklima bei der Vorbereitung

Das seit 1. Mai geltende, neue Parksystem der „Grünen Zone“ wurde von der Stadt Krems – im Auftrag von Bürgermeisterin Inge Rinke – in mehreren Ausschusssitzungen vorbereitet. „Die Aussschusssitzungen leitete Verkehrsstadtrat Josef Bauer. Es herrschte ein ausgesprochen konstruktives Gesprächsklima“, berichtet Rennhofer.

Eingebunden waren Vertreter aller politischen Parteien, die betroffenen Abteilungen der Stadtverwaltung und Wirtschaft und Geschäftstreibende. „Ich habe die Grundlagen vor jeder Sitzung erarbeitet, das heißt Erhebungen und Zählungen des Verkehrs durchgeführt. Und dann konkrete Vorschläge unterbreitet, die dann intensiv und kritisch diskutiert wurden“, so Rennhofer.

Kremser Altstadt gehört nicht zur „Grünen Zone“

Vereinfacht und vereinheitlicht wurde das Parken in der Grünen Zone, rings um die Kremser Altstadt. Diese aber, die Kremser Altstadt bzw. Innenstadt südlich und nördlich der Fußgängerzone Obere und Untere Landstraße, gehört selbst nicht zur Grünen Zone. Sie bleibt, wie bisher, blaue Kurzparkzone mit Gebührenpflicht.

„Der Innenstadtbereich bleibt, wie er bisher war. Die blaue Zone dort hat sich bewährt“, erklärt Rennhofer. Sie sorge dort dafür, dass Parkplätze nicht zu lange belegt sind. Das sei, so Rennhofer, in der Innenstadt wichtig und richtig für die Geschäfte dort und die Einkaufenden aus Krems und Umgebung.

Neuprüfung der „Grünen Zone“ in einem Jahr

Die neue „Grüne Zone“ wird nun weiter beobachtet. Im Frühjahr nächsten Jahres wird das neue Parksystem der „Grünen Zone“ vom Expertenteam erneut geprüft und bewertet (evaluiert).

„Die jetzige Neuregelung ist absolut ein Schritt in die richtige Richtung“, sagt Rennhofer dazu. „Man sollte sie jetzt laufen lassen, um Erfahrungen zu sammeln. Und in einem Jahr dann prüfen, ob es neue Sachverhalte gibt, die eine Nachjustierung erforderlich machen. Denn Parkräume bedürfen immer wieder einer Verbesserung, schon weil sich das Verkehrsverhalten in den Städten immer wieder ändert.“

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weitere Infos zur „Grünen Zone“ und zum Parken in Krems:

im magzin-Artikel: Parken in Krems: Neuer Tages-Parkschein für die „Grüne Zone“

sowie unter: www.krems.gv.at/parken

Der Artikel steht als pdf zum Download kostenfrei zur Verfügung:[wpdm_file id=41]

Foto: © Stadt Krems
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