Grafenegg „Musik-Festival 2012“: Von Beethoven bis Wagner und „Peer Gynt“, von Bruckner bis Britten und MacMillan. Von 23. August bis 9. September

Ganze 20 Konzerte klassischer Musik umfasst das diesjährige „Musik-Festival“ am Schloss Grafenegg vom 23. August bis 9. September. Eine erstklassige Konzertreihe mit breit gefächertem Programm und internationalen Orchestern und Solisten ist für die Gäste vorbereitet.
Tonkünstler-Orchester Niederösterreich
Das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich (im Bild) spielt beim Musik-Festival 2012 u.a. Haydns „Schöpfung“ und „Peer Gynt"

Edvard Griegs „Peer Gynt“ in der Textfassung von Franzobel ist dieses Jahr in Grafenegg erstmals wieder zu hören. Und erstmals spielt heuer auch das Gewandhausorchester Leipzig, unter Chefdirigent Riccardo Chailly. Ganze 20 Konzerte klassischer Musik, davon sechs „Prèludes“, umfasst das diesjährige „Musik-Festival“ am Schloss Grafenegg, das kommenden Donnerstag, 23. August, beginnt und bis 9. September dauert.

Haydns „Schöpfung“ und die Fanfare MacMillans

Eine erstklassige Konzertreihe klassischer Musik mit breit gefächertem Programm und internationalen Orchestern und Solisten ist für die Gäste vorbereitet. Fast alle Aufführungen sind open-air für die Bühne am Wolkenturm angesetzt, wobei das Auditorium als Konzertsaal bei Schlechtwetter alternativ zur Verfügung steht.

Der erste Abend bringt Haydns „Schöpfung“ und eine „Fanfare für Bläser und Percussion“ von James MacMillan (dem „Composer in Residence“ des Jahres 2012 in Grafenegg) in einer gemeinsamen Aufführung des Tonkünstler-Orchesters NÖ und des Arnold Schönberg Chors, dirigiert von Andrés Orozco-Estrada.

Wolkenturm Grafenegg
Der Wolkenturm – die Open-Air-Konzertbühne in Grafenegg

Tschaikowsky und Bruckner – Cleveland und London Philharmonic Orchestra

Das London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski spielt Tschaikowsky und Dvoráks „Konzert für Violoncello und Orchester“ mit Truls Mørk als Solistem (30.8.). Das Cleveland Orchestra unter Franz Welser-Möst lässt Bruckners „4. Symphonie“, die „Romantische“, und Smetana erklingen (2.9.).

Beethoven, Wagner, Brahms und Mahler – das Gewandhaus-Orchester Leipzig und die Sächsische Staatskapelle

Die Sächsische Staatskapelle Dresden unter musikalischer Leitung von Christian Thielemann wird ihr Abendkonzert mit Richard Wagners „Isoldes Liebestod“ und Bruckners „7. Symphonie“ gestalten (8.9.). Und das London Symphony Orchestra bringt Mahlers „1. Symphonie“ und Beethovens „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 3“, dirigiert von Michael Tilson Thomas und mit Emanuel Ax am Klavier (7.9.).

Das Gewandhausorchester Leipzig spielt Werke von Mendelssohn Bartholdy mit Nikolaj Znaider auf der Violine (5.9.). Brahms „Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2“ und Brahms „Symphonie Nr. 2“ geben Rudolf Buchbinder am Klavier und das Rotterdam Philharmonic Orchestra (31.8.).

Rudolf Buchbinder
Rudolf Buchbinder (Bild) gibt zwei Konzerte beim „Musik-Festival“ 2012

Bruckners „Te Deum“ – Kammermusik von Schubert und Dvorák, Lieder von Schumann

Der Originalklangpionier Philippe Herreweghe dirigiert das Orchestre des Champs-Elysées zu Bruckners „Te Deum“ und Bruckners „9. Symphonie“, begleitet vom Collegium Vocale Gent und der Accademia Chigiana Siena (26.8.).

Je ein Abend des diesjährigen „Musik-Festivals“ in Grafenegg ist der Kammermusik und dem Lied gewidmet. Rudolf Buchbinder und Solisten der Wiener Philharmoniker spielen (25.8.) Klavier-Quintette von Dvorák und Schubert („Forellenquintett“). Der Liederabend mit Thomas Hampson (Bariton) und Wolfram Rieger (Klavier) bringt Stücke von Samuel Barber und Robert Schumann (29.8.).

Von „Peer Gynt“ bis Britten, Barber und MacMillan

Griegs „Peer Gynt“ wird, wie zuletzt und erstmals 2004, in der Textfassung von Franzobel aufgeführt, dargeboten vom Tonkünstler-Orchester NÖ und dem Wiener Singverein, dirigiert von Michael Schønwandt.

Zwei Konzertabende bringen Kompositionen von James MacMillan. Sein „Veni, Veni, Emmanuel“ sowie Brahms „4. Symphonie“ und Barbers „1. Symphonie“ spielt das Philharmonische Orchester Oslo am 24. August. Und MacMillans Auftragswerk „Credo“ sowie Werke von Benjamin Britten und Ralph Vaughan Williams, dirigiert von MacMillan, gibt es zum Abschluss des „Musik-Festivals“.

James MacMillan, Dirigent und Komponist aus Schottland
James MacMillan (im Bild) ist “Composer in Residence“ 2012 in Grafenegg. Der Dirigent und Komponist stammt aus Schottland.

Workshops, Einführungen und Busshuttles nach Wien

Zu jedem Konzert sind Busshuttles von und nach Wien eingerichtet. Ergänzt wird das Konzertprogramm durch Einführungen in den musikalischen Abend. Und am Wochenende durch „Prèlude-Konzerte“ am Nachmittag, die musikalisch zum Abendkonzert hinführen.

Außerdem bietet Grafenegg an drei Sonntagen einen Familien-Musik-Workshop. Und einen Composer-Conductor-Workshop („Ink still wett“) mit einem Abschlusskonzert, das die Tonkünstler spielen. (27.8.). Die Preise für die Eintrittskarten liegen zwischen 7 und 60 Euro.

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Foto Tonkünstler: © Werner Kmetitsch | Foto Wolkenturm: © Andreas Hofer
Foto Buchbinder: © Marco Borggreve | Foto MacMillan: © Hans van der Woerd
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