Die 1985 geborene Schweizer Autorin Dorothee Elmiger hat mit „Einladung an die Waghalsigen“ einen außergewöhnlichen Debütroman abgeliefert. Dieser Erstling erhielt den aspekte Literaturpreis und den Rauriser Literaturpreis für das beste deutschsprachige Prosadebüt. Außerdem wurde ein Textausschnitt mit dem Kelag-Preis beim Bachmann-Wettbewerb 2010 ausgezeichnet und das Buch war für den Schweizer Buchpreis nominiert.

Die letzte Jugend einer erlöschenden Stadt

In einer ganz eigenen Sprache und Prosa voller Zitate, Bezüge und Anspielungen erzählt die Autorin die Geschichte der beiden Schwestern Fritzi und Margarete Stein, gleichsam der „übrig gebliebenen Jugend“ einer verschwindenden Stadt über einem Kohlekraftwerk, in dem seit Jahren ein Feuer schwelt.

Die Suche nach dem Fluss Buenaventura

Die Geschichte der Stadt liegt im Dunkeln, die beiden Schwestern brechen auf, um ihre eigene Herkunft zu erforschen und um den sagenumwobenen Fluss Buenaventura zu finden.

Ein Buch der Rätsel und Endzeitstimmung

Die akribische Suche nach besagtem Fluss, die von den beiden Schwestern auf unterschiedliche Weise bewerkstelligt wird, vermag den Leser in einen geheimnisvollen und beklemmenden Sog zu ziehen, die verschwundene Mutter, die dominanten Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft und die verschwindende Stadt lassen Endzeitstimmung aufkommen. Und doch ist „Einladung an die Waghalsigen“ kein schwermütiges Buch, eher eines voller Rätsel.