Grafenegg erhält ein großes Jazzfestival – den „Jazz-Herbst“, der von Salzburg nach Grafenegg übersiedelt. Start ist Herbst 2014. Drei Wochen lang soll der neue „Jazz-Herbst“ dann jährlich hochkarätiges internationales Jazz-Programm bieten. Die künstlerische Leitung wird Johannes Kunz haben, der den „Jazz-Herbst“ in Salzburg 1996 gründete. LH Erwin Pröll und Kunz präsentierten das Neukonzept am Montag im Palais NÖ in Wien.
Die größten Jazzer sollen kommen
Das Festivalbudget wird 1,3 Mio. Euro pro Jahr betragen. „Die größten Künstler des Jazz-Genres – national wie international – werden hier gastieren“, ließ die Jazz-Herbst Veranstaltungs GmbH wissen. LH Pröll sieht im Jazz-Herbst die Chance, Grafenegg „noch weiter aufzuwerten“ und das „Kulturland Niederösterreich noch vielseitiger“ zu machen.
Drei Oktoberwochen lang – Nightsessions, Abendkonzerte, Matineen
Das Grafenegger Jazz-Festival soll in den letzten drei Oktoberwochen stattfinden, mit Programm von Donnerstag bis Sonntag. Abendkonzerte, Nightsessions, Matinéen, Filmvorführungen, Kunstausstellungen und kulinarische Events sind zu erwarten. Bespielt werden das Auditorium in Grafenegg, die Reithalle und das Schloss. Im November nächsten Jahres soll das Programm 2014 vorgestellt werden.
In den Jazz-Herbst einbezogen wird mit Projekten auch das Tonkünstler-Orchester Niederösterreich. Außerdem Marianne Mendt, die 2005 das Marianne-Mendt-Jazz-Festival im Festspielhaus St. Pölten begründete, und der Jazz-Nachwuchs aus diesem Umfeld.
Zu wenig Geld in Salzburg
Kunz erklärte, dass das „Einfrieren“ der Kulturförderung in Salzburg mit der Folge von Programmstreichungen, andererseits das große Interesse Erwin Prölls am „Jazz-Herbst“ und die vielfältige Kulturarbeit des Landes NÖ ihn bewogen hätten, nach Grafenegg zu wechseln.
Kultur bringt Schwung für Wirtschaft und Tourismus
Erwin Pröll betonte die Bedeutung der Kultur für die Weiterentwicklung Niederösterreichs und die Weiterentwicklung von Wirtschaft und Tourismus. „Ein in die Kultur investierter Euro zieht das Dreifache an Wertschöpfung nach sich. Pro Jahr liegen die Ausgabeneffekte rund um Kulturevents bei etwa einer Milliarde Euro“, so der Landeshauptmann. „12.000 Arbeitsplätze werden durch kulturelle Veranstaltungen abgesichert“.
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