Riesiger Antragsrückstau bei Photovoltaik-Förderung – Ausbau “wird dramatisch eingebremst”

Photovoltaik pixelio
Die Nachfrage nach größeren Photovoltaik-Anlagen übertrifft die österreichische Bundesförderung bei weitem. Sie ist inzwischen bis 2023 im voraus ausgebucht. (Foto: Rainer Sturm / pixelio.de)

Der Rückstau bei der Photovoltaik-Förderung des Bundes wird immer größer. Laut Photovoltaic Austria ist die Tarifförderung – für mittlere und größere Photovoltaik-Anlagen – inzwischen bis zum Jahr 2023 im voraus ausgebucht. Die Nachfrage übertrifft die Jahresförderung, von der Bundesregierung auf 2,1 Mio. Euro pro Jahr gedeckelt, bei weitem. Ein heutiger Neuantragsteller müsste demnach ganze zwölf Jahre warten, um die Tarifförderung überhaupt zu erhalten.

Anschober: Im Ausland boomt der Solarstrom

„Rund um Österreich boomt der Ausbau von Solarstrom. Nur in Österreich bleibt die Sonnenfinsternis“, äußerte sich jetzt dazu Rudi Anschober, der Grüne Energielandesrat von Oberösterreich. Er wolle jetzt, kündigte Anschober an, die Energiereferenten der Bundesländer dafür gewinnen, die Deckelung der Photovoltaik-Förderung im Ökostromgesetz ganz abzuschaffen.

Photovolatic Austria: „Unhaltbarer Zustand“

Auch der Bundesverband Photovoltaic Austria (PVA) hatte zuvor erneut auf den riesigen Antragsrückstau aufmerksam gemacht. „Ein unhaltbarer Zustand“, kritisierte Hans Kronberger, der Verbandspräsident. Das Interesse an der Photovoltaik sei enorm. Durch das geltende Ökostromgesetz und die Förderungsdeckelung „werden ihre Möglichkeiten in Österreich aber dramatisch eingebremst“, gerade auch im Vergleich zu Nachbarstaaten wie Deutschland, Italien und Tschechien.