Unternehmen, die öffentliche Aufträge erhalten, sollen betriebliche Gleichstellungsmaßnahmen für Frauen umsetzen. Diese Koppelung schlägt die Arbeiterkammer Oberösterreich für Gemeinden vor. Damit könnten Gemeinden einen wichtigen Beitrag leisten, die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern zu verringern, die in Österreich besonders groß ist.
Über die in Berlin und Wien bereits praktizierten Modelle einer solchen Auftragskoppelung informierte die AK OÖ letzte Woche bei ihrer Veranstaltung „Bürgermeisterinnen im Gespräch“. Die Koppelung widerspreche weder EU- noch Bundesrecht. Bereits vor zwei Jahren hat die AK OÖ eine Studie dazu in Auftrag gegeben.
„Die öffentliche Auftragsvergabe ist nicht nur ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, sondern auch ein Gestaltungsinstrument“, fasst die Arbeiterkammer zusammen. Sie will die Diskussion mit Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern in Oberösterreich fortsetzen und mit interessierten Gemeinden Pilot-Projekte starten.
Informationen zur Einkommensschere in Österreich:
in unserem Artikel: Österreichs Unternehmen bezahlen Frauen deutlich schlechter als Männer – Was bringt die neue “Einkommenstransparenz”?