Bei Tierfuttermittel-Importen in die EU durften bisher gar keine ungeprüften Genfuttermittel beigemischt sein. Die EU-Staaten haben gestern – laut Greenpeace CEE und Grünen – einem Antrag der EU-Kommission zugestimmt, von der bisherigen Nulltoleranz abzugehen. Künftig soll eine solche Beimischung unbeanstandet bleiben, wenn sie 1 Promill nicht überschreitet.
Dieser Grenzwert bezieht sich laut Greenpeace auf Genfuttermittel – zum Beispiel aus den USA -, die in der EU nicht geprüft wurden. „Das heißt, eines von Tausend keimfähigen Körnern darf in Zukunft gentechnisch verändert und quer durch Europa transportiert werden – auch wenn keine Risikoanalyse durchgeführt wurde.“
Auch Österreichs Bundesregierung und Bundesminister Niki Berlakovich hätten dem Beschluss zugestimmt, sagt Greenpeace. Ab jetzt tropfe ungetestete Gentechnik nach Europa herein, die die Lebensmittelkette verunreinige; und es drohe nun eine unkontrollierte Verbreitung gentechnischer Pflanzen, warnt Philipp Strohm, der Gentechnik-Experte von Greenpeace CEE in Wien, eindringlich.