Der Waldviertler Textilhersteller Herka übernimmt die Firma Erlenbruch, früher Eybl, in Gmünd. Damit bleibt ein wichtiges Unternehmen am Standort Gmünd und für die Waldviertler Textilindustrie erhalten. Das gaben am vergangenen Freitag Herka-Geschäftsführer Thomas Pfeiffer und NÖ-Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav bei einer Pressekonferenz in Krems bekannt.
Mehrere Mio. Euro Neuinvestitionen durch Herka
Das frühere Eybl Gmünd wird nun als Textilveredelung Gmünd GmbH (TVG) von Herka fortgeführt. Dabei soll in den nächsten Jahren für mehrere Millionen in neue Maschinen und Anlagen investiert werden. Herka übernimmt mit der früheren Eybl Gmünd einen eigenen wichtigen Zulieferer.
Arbeitsplätze und regionale Wirtschaftsbeziehungen bleiben intakt
„Mit der Übernahme durch die Firma Herka wird der Standort Gmünd gesichert und damit wertvolle Arbeitsplätze im Waldviertel erhalten. Zudem bleiben regionale Liefer- und Leistungsverflechtungen aufrecht“, erklärte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav.
Das Land NÖ unterstützte die Übernahme auch mittels finanzieller Beteiligung und eines Zuschusses. Und zwar nicht nur aus arbeitsmarktpolitischen, sondern auch aus wirtschafts- und regionalpolitischen Gründen: Das frühere Eybl Gmünd war als Textilveredler bisher ein wichtiger Zulieferer für mehrere Textilunternehmen im Waldviertel.
„Eine Schließung des ehemaligen Eybl Standorts Gmünd hätte für mehrere Textilproduzenten im Waldviertel schwerwiegende Konsequenzen gehabt“, so Bohuslav weiters. Der Verlust des heimischen Zulieferers hätte starke Wettbewerbsnachteile für die Waldviertler Textilindustrie gebracht.
Thomas Pfeiffer: Übernahme bringt „deutliche Marktvorteile“
„Die Veredelung ist der wichtigste Prozess, den wir bislang nicht im Hause hatten“, bestätigte Thomas Pfeiffer. „Deshalb haben wir uns nun nach einer längeren Planungsphase zur Übernahme unseres bisherigen Lieferanten entschlossen.“ Herka erwarte sich davon künftig „deutliche Vorteile am Markt“.
Projekt „Textiles Waldviertel“ des Landes NÖ
Erleichtert und befördert hat die Übernahme auch das Projekt „Textiles Waldviertel“ des Landes NÖ, das seit einiger Zeit läuft, um die Textilbranche im Waldviertel zu stärken. Und zwar durch den Ansatz, Synergieeffekte zu erkennen und zu nutzen.
Dazu Herka-Chef Thomas Pfeiffer: „Die Unterstützung durch das Land NÖ war für uns wesentlich. Im Rahmen der Erarbeitung einer gemeinsamen Strategie haben wir mögliche Synergien und Chancen erkannt und setzen diese nun um.“
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Foto: © NLK / Pfeiffer