Heinisch-Hosek beim Väterkarenztag der AKNÖ in St. Pölten. Start ihrer neuen bundesweiten Infokampagne „Echte Männer gehen in Karenz“

Frauenministerin Heinisch-Hosek beim Väterkarenztag der AKNÖ in St. Pölten
Start der bundesweiten Infokampagne „Echte Männer gehen in Karenz“ – beim Väterkarenztag der AKNÖ in St. Pölten. Im Bild: Frauenministerin Heinisch-Hosek (Bildmitte), AKNÖ-Präsident Hermann Haneder (2.v.li) und St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (2.v.re)

Mehr Väter in Väterkarenz will Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek. Am Freitag in St. Pölten startete sie daher ihre neue bundesweite Infokampagne „Echte Männer gehen in Karenz“. Beim Väterkarenztag der AKNÖ in St. Pölten.

Nur 4 Prozent Väterkarenz in NÖ

Zwei Drittel aller Väter spielen mit dem Gedanken, in Karenz zu gehen, so die AKNÖ. Aber nur ganze wenige tun es. Beim Kindergeldbezug liegt ihr Anteil in Österreich derzeit bei nur 4,4 Prozent, in Niederösterreich bei nur 4 Prozent.

Frauenministerin Heinisch-Hosek: „Papamonat“ auch für die Privatwirtschaft durchsetzen

Das soll jetzt anders werden. Die bundesweite Infokampagne „Echte Männer gehen in Karenz“, die in St. Pölten gestartet wurde, will erreichen, dass die Väterkarenz deutlich mehr wird. Nämlich 20 Prozent bis zum Jahr 2015.

Als ein probates Mittel sieht die Frauenministerin den „Papamonat“, der seit 2010 rechtlich im öffentlichen Dienst verankert ist. Dieser soll nun auch für die Privatwirtschaft durchgesetzt werden, kündigte Heinisch-Hosek in St. Pölten an. Das heißt konkret: ein Rechtsanspruch auf 4 Wochen bezahlten Kurzurlaub nach Geburt eines Kindes für Väter.

AKNÖ: Ausbau des Info- und Beratungsangebots zur Väterkarenz

Die AKNÖ ihrerseits will gemeinsam mit der Frauenministerin das Info- und Beratungsangebot zur Väterkarenz ausbauen. „Ich freue mich, dass wir in der AK in St. Pölten den Auftakt zur österreichweiten Kampagne geben“, sagte AKNÖ-Präsident Hermann Haneder.

„Wir wissen, wenn Väter auf Barrieren im Betrieb stoßen, neigen sie dazu, auf die Karenz zu verzichten“, erläuterte Haneder. Es sei daher Aufgabe der Unternehmen, neue und flexiblere Strategien für ihre Mitarbeiter zu entwickeln. „Die Betriebe müssen sich ihrer gesellschaften Anforderung stellen, denn nur so kann es zu einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern kommen“, so AKNÖ-Präsident Haneder.

„Papamonat“ hat Vorbildwirkung – 10,5 Prozent Väterkarenzen im Magistrat St. Pölten

Dass der „Papamonat“ ein Erfolgsmodell ist, bestätigte St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler. Im Magistrat St. Pölten liege der Väterkarenzanteil inzwischen bei 10,5 Prozent. Der öffentliche Bereich habe Vorbildwirkung.  „Sobald das hier vermehrt in Anspruch genommen wird, geht der Trend auch auf die Privatwirtschaft über“, so Stadler.

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Foto: © Regina Aigner / BKA