AKNÖ-Präsident Hermann Haneder ließ noch am Samstag verlauten, er begrüße den neuen Schritt von SPÖ und ÖVP, die Entgeltfortzahlung im Katastrophenfall nun auch auf Arbeiter und Arbeiterinnen auszuweiten. Denn bislang gibt es in Österreich eine gesetzliche Entgeltfortzahlung im Katastrophenfall (bei persönlicher Betroffenheit) nur für Angestellte. Ein entsprechender Antrag auf Gleichstellung wurde am vergangenen Freitag von SPÖ und ÖVP im Nationalrat eingebracht.
Gleichstellung bringt „ein Stück mehr Gerechtigkeit“
„Damit herrscht ein wichtiges Stück Gerechtigkeit mehr in diesem Land und weniger Ungleichbehandlung“, äußerte AKNÖ-Präsident Hermann Haneder. Die Arbeiterkammer hatte bereits im Vorfeld – während und nach den Hochwasserkatastrophen vor zwei Wochen – darauf gedrängt, die Gleichstellung von Arbeitern und Angestellten bei der Entgeltfortzahlung im Katastrophenfall endlich umzusetzen.
Gesetzesänderung soll noch im Juli beschlossen werden
Eine entsprechende Gesetzesänderung des ABGB soll noch im Juli – vor den kommenden Nationalratswahlen – im Parlament beschlossen werden. Er freue sich, sagte Haneder weiters, dass die Politik nun rasch im Sinne der Betroffenen gehandelt habe. „Kein Betroffener muss sich dann künftig Urlaub nehmen, um etwa sein Hab und Gut in Sicherheit zu bringen bzw. nach einem Katastrophenschaden die Reste davon zu sichern. Urlaub ist jetzt auch für Arbeiter zur Erholung da“, so Haneder.
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