Mitte voriger Woche fand die feierliche Auszeichnung mit dem „Clusterland Award 2013“ statt– mit dem niederösterreichischen Preis für vorbildliche Unternehmenskooperationen und Kooperationen von Unternehmen mit Forschung & Wissenschaft. 83 Einreichungen hatte es in diesem Jahr, so viele wie noch nie, gegeben. „Der Clusterland Award ist ein Spiegelbild der positiven Entwicklung der niederösterreichischen Wirtschaft“, sagten NÖ-Wirtschafts-Landesrätin Petra Bohuslav und Reinhard Karl, der Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, anlässlich der Preisverleihung.
Kooperation fördert Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der Betriebe
In drei Kategorien wurde der diesjährige Clusterland Award verliehen. Zusätzlich gab es einen Anerkennungspreis. „Der Kooperationspreis fördert nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit quer durch alle Branchen“, sagte Reinhard Karl. Er habe auch dazu beigetragen, dass kleine und mittlere Unternehmen in NÖ verstärkt mit Forschung und Wissenschaft zusammenarbeiten. Seit 2004 wird der „Clusterland Award“ alljährlich vergeben – gemeinsam von Land NÖ und ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, und der Raiffeisenlandsbank NÖ-Wien.
„Viele unserer Betriebe haben die Bedeutung einer projektbezogenen, überbetrieblichen Zusammenarbeit bereits erkannt und nützen ihre Innovationskraft“, sagte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav. Das stärke nicht nur die Betriebe, sondern auch den Innovations- und Wirtschaftsstandort Niederösterreich insgesamt. Der Clusterland Award steht in engstem Zusammenhang mit den fünf Wirtschafts-Clustern, die es in NÖ gibt und die von ecoplus betreut werden. Ende 2012 kooperierten im Rahmen dieser NÖ-Wirtschaftscluster 685 Unternehmen und Forschungseinrichtungen in diversesten Projekten.
Preisträger Kooperationsprojekt „Krisenmanagement“
Als „erfolgreichstes Kooperationsprojekt“ des Clusterland Awards 2013 wurde das Projekt „Krisenmanagement II“ ausgezeichnet – der Partner esarom, NÖM AG, Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf, Privatbrauerei Fritz Egger und Biomühle Hans Hofer. Im Projekt erarbeiteten die kooperierenden Unternehmen geeignete Strategien zum Krisenmanagement „für den Ernstfall“ – bis hin zu Krisenplänen, Notfallmaßnahmen und der Medienkommunikation. Der Schwerpunkt lag bei der entsprechenden Qualifizierung der Mitarbeiter.
Preisträger Kooperation Unternehmen & Wissenschaft: „eco2production“
Der Preis in der Kategorie „bestes Kooperationsprojekt von Unternehmen und F&E-Einrichtungen“ ging an das Projekt „eco2production“ – mit 14 Projektpartnern, darunter IFT, Bitt technology-A, GW St. Pölten Integrative Betriebe, Bekum Maschinenfabrik Traismauer, Leobersdorfer Maschinenfabrik und das FIR-Institut der RW Technische Hochschule Aachen.
Das Projekt „eco2production“ fokussiert auf ökonomische und ökologische, vor allem energieschonende Produktion, das heißt auf „Lösungsansätze für produktionsbezogenes Energiemanagment“, die auf den konkreten Betriebsablauf der beteiligten Unternehmen zugeschnitten sind. Im Rahmen des Projekts wurden insbesondere „ganzheitliche Konzepte für die Implementierung von Energie-Monitoring- und Energie-Management-Systemen“ entwickelt und in den Unternehmen erprobt.
Preisträger „beste Kooperationsidee“: Projekt „Wintergemüsevielfalt“
In der dritten Kategorie des Clusterland Awards 2013 wurde als „beste Kooperationsidee“ das Projekt „Wintergemüsevielfalt“ ausgezeichnet – von Biohof „Adamah“, Gartenbauschule Langenlois und HBLFA Schönbrunn. Dieses Projekt, das im Herbst startet, will zeigen, dass Wintergemüse heimisch und klimaschonend erzeugt werden kann. Einerseits geht es dabei um neue Gemüsesorten. Andererseits um neue Formen der Produktion und um die Vermarktung.
Anerkennungspreis für Logistik-Kooperation „Anschlussbahn Traisental“
Ein Anerkennungspreis ging beim Clusterland Award außerdem an das Kooperationsprojekt „Regionallogistik AnschlussbahnTraisental“. In dieser Zusammenarbeit wurde erfolgreich ein alternatives Betriebs- und Betreibermodell für die Traisentalbahn Abschnitt Freiland – St. Aegyd am Walde und den dortigen Bahngütertransport entwickelt. Für diese Strecke drohte die Stilllegung, was die Verlagerung des Gütertransports von der Bahn auf die Straße erzwungen hätte – mit dann rund 4000 Lkw-Fahrten pro Jahr und einer CO2-Emission von 1000 Tonnen. Durch das neue Betreibermodell, an dem zahlreiche Unternehmen mitwirken, konnte dies verhindert und der klimaschonendere Bahngütertransport fortgesetzt werden.
weitere Infos zum „Clusterland-Award 2013“ unter:
www.ecoplus.at / Clusterland Award 2013
Partner der Preisträgerprojekte
des Clusterland Award 2013
Projekt „Krisenmanagement II“:
Projektkoordinator: esarom gmbh. Partner: NÖM AG, Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf, Privatbrauerei Fritz Egger GmbH & CO KG, Biomühle Hans Hofer GmbH
Projekt „eco2production“:
Projektkoordinator: Institut für Fertigungstechnik und Hochleistungslasertechnik (IFT); Partner: Bitt technology-A Gmb, Daubner Consulting GmbH, EMCO Maier GmbH, FESTO GmbH, Forschungsinstitut für Rationalisierung (FIR) e.V. an der RWTH Aachen, GW St. Pölten Integrative Betriebe GmbH, Bekum Maschinenfabrik Traismauer GmbH, Maschinenfabrik KBA-Mödling AG, Leobersdorfer Maschinenfabrik GmbH & Co KG, Maplan GmbH, SMC Pneumatik GmbH, Research TUb GmbH, Spörk Antriebssysteme GmbH
Projekt „Wintergemüsevielfalt“:
Projektkoordinator: Biohof „Adamah“, Gartenbauschule Langenlois, HBLFA Schönbrunn
Projekt „Regionallogistik Anschlussbahn Traisental“
Projektkoordinator: Traisen-Gölsental Regionalentwicklungs GmbH, Isoplus Fernwärmetechnik GmbH, Roth Technik Austria GmbH, Brunner-Stern GmbH, Econsult BetriebsberatungsgmbH, Forstverwaltung Wittgenstein, Lenzing AG, Nettingsdorfer Papierfabrik AG & Co KG, Raiffeisen-Lagerhaus St. Pölten reg. Genoss. m.b.H., Raiffeisen-Lagerhaus Holz, Österreichische Bundesforste AG