Erstmals wurden in Österreich radioaktive Partikel nachgewiesen, die aus dem schwer beschädigten Atomreaktor Fukushima in Japan stammen. Das teilte die österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) am Freitag mit.
In bodennaher Luft wurden in Wien an der Strahlenmessstation der AGES Jod-131 sowie Cäsium 134 und 137 registriert. Allerdings, so die AGES, in extrem geringen Mengen, so dass eine gesundheitliche Gefährdung für Mensch und Umwelt ausgeschlossen ist.
Zwei Säulen im Überwachungsnetz für Radioaktivität
Das in Österreich vorhandene Überwachungsnetz für Radioaktivität besteht aus zwei Säulen. Einerseits das Strahlenfrühwarnsystem des Lebensministeriums, das an 111 Stationen in ganz Österreich Messungen rund um die Uhr vornimmt. Diese Messwerte können per Teletext (S. 623) und im Internet (siehe unten) nachgesehen werden.
Andererseits – als zweite Säule – betreibt die AGES ein laborgestütztes Überwachungsnetz. An 11 Orten in Österreich werden Luftproben und an 9 Orten Wasserproben gesammelt und anschließend im Labor analysiert. Mit hochauflösender Gammaspektrometrie und Flüssigszintillationsspektrometrie können auch sehr kleine Radioaktivitätsmengen und ihre Bestandteile festgestellt werden.
Links zum:
Strahlenfrühwarnsystem Österreich
Radioaktivitätsmessnetz Deutschland