Gar schon 1811 wurde der Kaiseradler in Österreich ausgerottet. Seit 14 Jahren brütet er wieder in Niederösterreich und im Burgenland. Heuer sind fünf junge Kaiseradler geschlüpft. In diesen Tagen sind im Weinviertel die fünf Jungvögel kurz davor, flügge zu werden.
Bislang erst elf Brutpaare in Österreich
BirdLife Österreich begleitet die Kaiseradler in einem österreichisch-slowakischen EU-Projekt (Coro-Skat), um sie zu schützen und artgerecht zu unterstützen. Denn derzeit gibt es in Österreich nur erst elf Brutpaare – sieben in Niederösterreich und vier im Burgenland. In NÖ ist es die Region des Weinviertels, die der streng geschützte Greifvogel bevorzugt, da er offene Steppengebiete als Lebensraum sucht.
Illegale Verfolgung als größte Bedrohung
Bis zu zwei Meter Flügelspannweite erreichen die Kaiseradler. Die Weibchen sind größer und schwerer als die Männchen. Die fünf Kaiseradler-Jungvögel, die jetzt flügge werden, werden von Birdlife mit kleinsten Positionssendern versehen. Das hilft bei der Aufklärung, wenn Kaiseradler zu Tode kommen. Vor allem Menschen gefährden durch illegale Verfolgung ihren Bestand.
Die Positionssender tragen aber auch zur Erforschung bei. Mit zum Teil verblüffenden Erkenntnissen. So erkundete einer der Jungadler aus dem Jahr 2011 in nur einer Woche Ostungarn, den Plattensee, das Südburgenland, den Wiener Wald und das Waldviertel, schildert Gábor Wichmann, der Projektleiter und stellvertretende Geschäftsführer bei BirdLife Österreich.
Patenschaft für „Esperanza“ – NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf
NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf hat die Patenschaft für einen der fünf Kaiseradler-Jungvögel im Weinviertel übernommen. Für „Esperanza“. Dies soll als „sichtbares Zeichen für die Unterstützung von Artenschutzbemühungen“ gelten, so Pernkopf, die „die Einbindung verschiedenster Interesse und Akteure erfordern“.
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www.birdlife.at