Der „Energie- & Umwelt-Gemeinde-Tag“ 2013 in NÖ: Wie Gemeinden durch ihre ‚kommunale Beschaffung‘ Nachhaltigkeit und Ökologie unterstützen (könnten)

Der NÖ-"Energie- & Umwelt-Gemeinde-Tag" 2013 fand am 6. September in St. Pölten statt.
Der "Energie- & Umwelt-Gemeinde-Tag" fand am 6. September in St. Pölten statt.

Am Freitag letzte Woche fand in der Landeshauptstadt St. Pölten der NÖ-„Energie- & Umwelt-Gemeinde-Tag“ 2013 statt unter dem Motto „öko­logisch, öko­no­misch, sozial“. 260 Gemeindevertreter diskutierten das Thema „energie­effizientes und nach­haltiges Wirtschaften“ seitens der Gemeinden. Und hörten dazu Expertenvorträge, auch über „faire“ Beschaffung.

Nachhaltige kommunale Beschaffung kann die Märkte verändern

Ausgangspunkt: Die Gemeinden sind aufgrund ihrer Aufgaben Inves­toren und Käufer von Produ­kten und Dienstleistungen vor allem auch bei der Wirtschaft. Das wird als „kommunale Beschaf­fung“ be­zeich­net. Aufgrund des (in der Summe aller Gemeinden) großen Volumens und Umfangs der „kommunalen Beschaffung“ jedes Jahr können und könnten die Gemeinden „Märkte verändern und die Umwelt entlasten“.

Anders gesagt, sie könnten durch eine entsprechende öffentliche Beschaffung energieeffizientes, nachhaltiges, res­sour­cen­schonendes und faires Wirtschaften konsequent ver­wirk­lichen und dabei auch noch die Anpassung der Wirtschaft und der Gesellschaft an den ökologischen Bedarf unterstützen. Auch um dadurch eigene Ausgaben, zumindest langfristig, einzusparen.

Landesrat Pernkopf präsentierte neuen „N:Check“ für Gemeinden

NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf erklärte in diesem Sinne beim Energie- und Umwelt-Gemeindetag: „Niederösterreichweit werden pro Jahr 8 Milliarden Euro in der öffentlichen Beschaffung investiert – da macht es Sinn, genau zu schauen, wie nachhaltig diese Ausgaben sind.“

Zur Unterstützung präsentierte LR Pernkopf ein neues Instrument, den neuen „N:Check“ der NÖ-Energie- und Umweltagentur (eNu). Damit können Gemeinden und öffentliche Stellen mithilfe der eNu künftig ihre kommunale Beschaffung in diesem Sinne durchleuchten und prüfen. „Der neue N:Check spart den Gemeinden Zeit und Geld und macht ihre Investitionen ökologischer“, sagte Pernkopf.

Vorträge und Workshops

In Experten-Vorträgen und Workshops wurde dann beim „Energie- und Umwelt-Gemeindetag“ die Gemeindepraxis diskutiert und wurden Lösungsmöglichkeiten und vorbildhafte Gemeinden vorgestellt. Unter den Vortragenden: Univ.-Prof. Clemens Sedmak von der Universität Salzburg, Eva Buchinger vom Austrian Institute of Technology (AIT) und Dietmar Lenz vom Umweltverband.

Veranstaltet wurde der „Energie- und Umwelt-Gemeinde-Tag“ von der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) in Kooperation mit dem Land NÖ und Organisationen wie Klimabündnis NÖ, Regionalmanagement, Dorf- und Stadterneuerung und der Kommunalakademie NÖ.

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weitere Informationen und eine Nachlese zum „Energie- und Umwelt-Gemeinde-Tag“ 2013 finden Sie unter:
www.umweltgemeinde.at

Foto: © NLK Filzwieser
Im Bild (v.l.n.r.): Herbert Greisberger (Energie- und Umweltagentur NÖ), Univ.-Prof. Clemens Sedmak (Universität Salzburg), NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf, Dietmar Lenz (Umweltverband) und Umweltgemeinderätin Liane Marecsek (Stadtgemeinde Tulln)
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