Von vielen Seiten gibt es Dank und Anerkennung für Josef Pröll, nachdem er gestern aus Gesundheitsgründen seinen Rücktritt als Vizekanzler, Finanzminister und ÖVP-Bundesparteiobmann erklärt hatte.

Ein großes politisches Talent

NÖ-Landeshauptmann Erwin Pröll sagte, er „verstehe und respektiere“ die Entscheidung seines Neffen. Es gebe kein höheres Gut als die Gesundheit. Er würdigte ihn als „großes Talent auf politischer Ebene“.

Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich äußerte ebenso „größtes Verständnis und größten Respekt vor dieser mutigen Entscheidung“. Josef Pröll sei für ihn ein „leidenschaftlicher Politiker, der mit vollem Einsatz für die Menschen und dieses Land gearbeitet hat“.

Weg zwischen Tradition und Erneuerung

Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer, hob hervor, dass Pröll „niemals die Anliegen des ländlichen Raums und der heimischen Land- und Forstwirtschaft aus den Augen verloren“ habe. Felix Montecuccoli, der Präsident der Bundesforste, lobte Josef Pröll „für seinen Weg zwischen Tradition und Erneuerung, für seine Politik mit Ehrlichkeit, Format und Augenmaß“.

Großer Mut beim Abschied

WKÖ-Präsident Christoph Leitl betonte, Pröll habe „alles getan, dass unser Land die Wirtschaftskrise besser bewältigt hat als andere Staaten“. Und Kardinal Christoph Schönborn bezeichnete Pröll als „großen Politiker und aufrichtigen Christen“.

Pröll habe, so Schönborn weiter, bei seinem Abschied großen Mut gezeigt, zentral wichtige Fragen anzusprechen: „Er hat die Dinge beim Namen genannt und deutlich gesagt: »Zwei große Fragen belasten die Politik und die öffentliche Diskussion: Die Fragen nach Anstand und Stillstand.« Jetzt sind alle aufgerufen, diese Fragen zu beantworten und zu lösen.“

Dank und Anerkennung gab es auch insbesondere seitens der SPÖ, Arbeiterkammer und Gewerkschaften.

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