„Demographie-Check“ für Waldviertler Grenzland. Land NÖ unterstützt mit ecoplus Regionalförderung.

Waldviertler Grenzland - Gmünd, Zwettl, Waidhofen/Thaya - Im Bild: Zwettl (Foto: T. Carpenter / pixelio.de)
Das "Waldviertler Grenzland" - 45 Gemeinden in den Bezirken Gmünd, Zwettl und Waidhofen/Thaya - Im Bild: die Stadt Zwettl
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In den 45 Gemeinden des Waldviertler Grenzlands wird jetzt ein „Demo­graphie-Check“ durchgeführt. Er analysiert im ersten Schritt die Be­völ­kerungs­ent­wicklung der nächste Jahrzehnte und ihre Auswirkungen auf die Region und ihre Gemeinden. Unterstützt wird das Projekt vom Land NÖ mit Finanzmitteln der ecoplus Regionalförderung.

Mehr Senioren, weniger Erwerbstätige und Kinder – der „demografische Wandel“ beschleunigt sich

Hintergrund des „Demografie-Checks“ ist der „demografische Wandel“, der sich in den nächsten Jahren beschleunigen wird: Die Menschen werden immer älter und der Anteil der Senioren an der Bevölkerung wird deutlich wachsen. Andererseits wird die Zahl der Erwerbstätigen und die Zahl der Kinder und Jugendlichen schrumpfen.

Der „Demografie-Check“ wird daher für die Gemeinden des Waldviertler Grenzlands (Bezirke Gmünd, Zwettl, Waidhofen/Thaya) eingehend prüfen: Wie entwickelt sich die Bevölkerung in der Zukunft? Wie hoch wird der Anteil der Jugend und der Senioren sein? Entsteht ein Arbeitskräftemangel in den Gemeinden? Wie werden die Auswirkungen auf Unternehmen, die lokale Wirtschaft und Wertschöpfung  sein? Wie wird sich der Tou­ris­mus verändern? Und welche Folgen entstehen für lokale Versorgungs- und Freizeitangebote?

Wallenberger & Linhard und con.os tourismus beauftragt

Mit dem „Demografie-Check“ im Oberen Waldviertel wurden von der LAG Waldviertler Grenzland (LEADER Aktionsgruppe) zwei Bera­tungs­unter­nehmen beauftragt. Und zwar die Firmen Wallenberger & Linhard Regionalberatung (Horn) und con.os tourismus.consulting (Linz). Ein besonderer Schwerpunkt der Studie sind Wirtschaft und Tou­ris­mus.

Im ersten Schritt werden die nötigen Daten erhoben und analysiert. Im zweiten Schritt soll ein Zukunftskonzept für die Gemeinden erarbeitet werden, das „eine umfassende Maßnahmenplanung und die Auflistung von ‚best-practice‘-Modellen samt deren Vernetzung“ enthält. Die Aufgabe des „Demografie-Checks“ ist, eine „wichtige Basis für lokale Entscheidungsstrategien der Zukunft“ zu schaffen.

NÖ-Landesrätin Bohsulav: „Die Erkenntnisse sind von hoher Bedeutung“

„Gerade im Waldviertler Grenzland sind diese Erkenntnisse von hoher Bedeutung“, sagte NÖ-Wirtschafts- und Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav. „Der Demographie-Check beschäftigt sich mit den offenen Fragen rund um den Arbeitsmarkt kommender Jahre und um die künftige, regionale Wertschöpfungssituation. Zudem werden lokale Versorgungs- und Freizeitangebote genauer beleuchtet.“

Die Projektkosten für den Demografie-Check im Waldviertler Grenzland belaufen sich auf rd. 49.500 Euro. Auf Initiative von Landesrätin Petra Bohuslav hat das Land NÖ die Bezuschussung aus Mitteln der ecoplus Regionalförderung unter Einbindung von EU-Kofinanzierungsmitteln (LEADER) beschlossen. Seit dem Jahr 2012 gibt es ein spezielles NÖ-För­der­pro­gramm für Demografie-Checks. Ein weiterer Demo­grafie-Check wird derzeit in der NÖ-Region Bucklige Welt–Wechselland gestartet.

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weitere Infos zum Demographie-Check unter:
www.waldviertlergrenzland.at
www.ecoplus.at
www.regionalberatung.at

Foto: © Tom Carpenter / pixelio.de
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