Wirklich sehenswert sind die Bilder von Jürgen Wagner. Seine Ausstellung „bildpunkte“ wurde vergangenen Freitag in Langenlois eröffnet. Sehr gut besucht, im Ursin Haus. „Der Abend ist für mich sehr überraschend“, sagte Jürgen Wagner bei der Vernissage zu Moderne Region. „Und zwar insofern, als ich heute sehr viele Fragen zu meiner Malerei gestellt bekomme.“
Knack: Herausforderung, neu zu sehen
Drei Bildserien Wagners sind in drei Räumen zu sehen, noch bis Ende Juni: „_interferenzen – _pixit! – _oxidation“. Sie sind Entdeckungsfahrt und Farbenfest für den Augen-Sinn.
Der Kunsthistoriker Hartwig Knack, der an der Kremser Kunsthalle tätig war, gab eine Einführung: „Jürgen Wagner stellt an uns die Herausforderung, neu zu sehen – das, was unter der scheinbaren Klarheit unseres digitalen Zeitalters verloren gegangen ist.“
Wagners Bildmotive, so Knack weiter, reflektieren Sinneseindrücke und alltägliche Dinge – Landschaften, Kultfilme, Sonnenaufgänge, Kirchen – und konfrontieren durch Abstraktion. Wahrheitsgehalt von Bildern und Medienkonsum sind die dabei spannungsvoll aufgeworfenen Fragen.
Langenlois wird zur Künstler-Stadt
Langenlois entwickelt sich zur Kunst- und Künstler-Stadt. Das war, glaubhaft, ein weiterer Tenor des Abends. „Wein und Kunst haben viele Parallelen. Eine davon ist, dass beide Wertschätzung brauchen“, sagte der Langenloiser Kulturstadtrat Andreas Nastl bei der Eröffnung. Bürgermeister Hubert Meisl trägt das mit. Langenlois bemühe sich, sagte er in seiner Rede, dass „sich Künstler hier in unserer Stadt niederlassen“ und gerne kommen.
Und einer der Künstler selbst, Jürgen Wagner, der seit 10 Jahren hier lebt: „Ich denke, Langenlois entwickelt sich sehr in Richtung Kunst – vielfältige Kunst. Ich habe das Gefühl, dass in der Stadt Langenlois sehr viel Aufbruch herrscht und sehr viel weitergeht.“
Ausstellung „.bildpunkte – Jürgen Wagner“
im Ursin Haus, Langenlois
16. April bis 30. Juni 2011
täglich geöffnet von 10 bis 18 Uhr