In der NÖ Industrie zeichnet sich eine Konjunkturaufhellung ab, wenn auch vorerst nur leicht. Brachte das zweite Quartal 2013 einen Einbruch, so „nimmt die niederösterreichische Industrieproduktion langsam wieder Fahrt auf“, erklärte Michaela Roither, die Geschäftsführerin der Industriellenvereinigung NÖ (IV NÖ), vorletzte Woche.
Konjunkturbarometer zeigt Trendwende
Anlass der Einschätzung der Wirtschaftsentwicklung ist die jüngste Konjunkturumfrage der IV NÖ, die quartalsweise durchgeführt wird. Das dabei ermittelte „Konjunkturbarometer“ zeigt eine deutliche Verbesserung der erwarteten Geschäftsentwicklung in den niederösterreichischen Industriebetrieben in den nächsten Monaten. Der Konjunkturbarometer stieg von -15,9 auf +11,7 Punkte innerhalb des 3. Jahresquartals 2013.
Bester Wert bei „Geschäftslage in 6 Monaten“ seit Sommer 2011
Die jüngste IV-NÖ-Konjunkturumfrage zeigt insbesondere deutliche Aufwärtstrends bei den Indikatoren „Geschäftslage in 6 Monaten“ und „Ertragslage in 6 Monaten“. Ersterer wurde von 36 Prozent der befragten NÖ Industrieunternehmen als günstig und nur noch von sechs Prozent als ungünstig eingestuft. Das ist der beste Wert seit Sommer 2011.
„Unsere regionalen sowie alle nationalen und internationalen Indikatoren deuten darauf hin, dass wir uns an einem konjunkturellen Wendepunkt befinden und die Stagnationsphase durchtaucht haben“, untermauerte Michaela Roither die Erkenntnisse aus dem jüngsten IV-NÖ-Konjunkturbarometer zum 3. Quartal 2013.
Derzeitige Lage in der NÖ Industrie noch gedämpft
Allerdings ist im Gegensatz zu den Indikatoren, die die Erwartung der Geschäftsentwicklung für die nächsten sechs Monate spiegeln, die derzeitige, aktuelle Lage in der NÖ Industrie noch immer recht gedämpft. „Hier ist das Bild nach wie vor von Zurückhaltung und Vorsicht geprägt. Diese Signale dürfen wir nicht übersehen“, unterstrich Roither.
So hat sich sogar die „derzeitige Ertragslage“ laut IV-NÖ-Konjunkturumfrage für weitere NÖ Industrieunternehmen verschlechtert – im Vergleich zum 2. Quartal. Auch den „derzeitigen Auftragsbestand“ sehen mehr Unternehmen als noch vor 3 Monaten als „zu niedrig“. Zugleich hat sich andererseits die Zahl der Unternehmen mit „gutem derzeitigem Auftragsbestand“ gegenüber dem 2. Quartal verdoppelt.
IV-NÖ fordert Reformen bei Arbeitszeit und Arbeitskosten
Die Industriellenvereinigung NÖ sieht angesichts der Konjunkturlage Handlungsbedarf bei der künftigen Bundesregierung. „Vor allem Reformen im Bereich der Arbeitszeit und der Arbeitskosten“ seien erforderlich. Die sich zaghaft abzeichnende Konjunkturtrendwende sei „auf nationaler Ebene nur dann möglich, wenn strukturelle Änderungen nun konsequent definiert und umgesetzt werden“, so Geschäftsführerin Michael Roither.
weitere Infos zum Konjunkturbarometer der IV NÖ unter:
www.noeindustrie.at