Greenpeace darf keine unabhängigen Strahlenmessungen im küstennahen Meer vor dem AKW Fukushima vornehmen. Japans Regierung verweigerte gestern die Erlaubnis. Zwei Monate nach Beginn der Atomkatastrophe gebe es „immer noch nicht genug Informationen, um die Bevölkerung vor gesundheitlichen Schäden zu schützen“, kritisiert Greenpeace scharf.
Unabhängige Daten fehlen bis heute
Das Greenpeace-Flagschiff „Rainbow Warrior“ war gestern vor Tokio eingelaufen. Der japanischen Regierung wurde laut Greenpeace ein umfassender Forschungs- und Testplan für das Meeresgebiet vor dem schwer zerstörten Atomkraftwerk Fukushima vorgelegt. Den dabei vorgesehenen Messungen innerhalb der 12-Meilen-Küstenzone, dem Hoheitsgewässer, hat die japanische Regierung aber nicht zugestimmt.
Somit fehlen weiterhin „unabhängige und transparente Informationen“ über die radioaktive Belastung des Meeres in AKW-Nähe, die „den Menschen helfen, sowohl ihre Gesundheit als auch ihre Existenzgrundlage zu schützen“, klagt Junichi Sato, Geschäftsführer von Greenpeace Japan, an.