Weltweit 12,5 Prozent mehr Windenergie 2013.
China deutlich vor Europa und den USA.
Die Windkraft ist weltweit kräftig gewachsen. Im Vorjahr kamen 12,5 Prozent an neuen Kapazitäten hinzu. Jedoch lag China erneut deutlich vor Europa an der Spitze beim Ausbau der Windenergie. Österreich trug mit 308 MW neuer Windkraftleistung drei Prozent zum globalen Windenergie-Wachstum bei.
Die Windkraft, die für klimafreundlichen Windstrom sorgt, ist weltweit wieder kräftig gewachsen. Im Vorjahr nahm die Windkraftanlagen-Kapazität weltweit um weitere 12,5 Prozent zu. Zum Jahresende lag sie somit bei 318.137 MW (Megawatt) Leistung, berichtet aktuell die österreichische IG Windkraft. Das ist, anschaulich gemacht, das 145-fache der Nennleistung aller österreichischen Donaukraftwerke zusammen.
China: 45 Prozent der neuen Windkraft
Weltweit gesehen war es im Vorjahr wiederum China, das die meisten neuen Windenergieanlagen baute. Dort allein wurden 16.100 MW Windkraftleistung neu errichtet. Also fast die Hälfte (45,4 %) aller weltweit neuen Windstromanlagen des Vorjahrs 2013. Dabei hat China gerade erst sein Windkraft-Ausbauziel deutlich erhöht – von 150.000 auf 200.000 MW bis zum Jahr 2020, so der Welt-Windenergieverband (GWEC).
Noch führt Europa: 31 Prozent der neuen Windkraft
Aber noch führt Europa bei der großen Zukunftstechnologie Windstrom. Insgesamt gingen europaweit im Jahr 2013 fast 11.000 MW Windkraftleistung neu ans Netz. Das waren 31 Prozent des Windkraftneubaus 2013 weltweit und ein Plus von 10,3 Prozent gegenüber 2012. Somit liegt Europa mit Stand Ende 2013 mit rd. 117.000 MW Windkraft knapp vor Asien mit bereits rd. 115.000 MW.
Einen herben Rückschlag gab es für den klimafreundlichen Windstrom im Vorjahr hingegen in den USA. Aufgrund der dort viel zu lange hinausgezögerten Verlängerung der Windkraftförderung brach der Ausbau um 80 Prozent gegenüber 2012 ein. Nur 3.300 MW neue Windkraftleistung wurden dort im Vorjahr 2013 errichtet (Anteil am weltweiten Zuwachs 2013: 9,3 %).
Tolle Erfolge für Erneuerbare Energien beim Kraftwerksbau in Europa
In Europa selbst feierten die Windkraft und die Erneuerbaren Energien im Jahr 2013 tolle Erfolge. Fast drei Viertel (71,4 %) der gesamten neuen Kraftwerksleistung, die 2013 in Europa errichtet wurde, waren Kraftwerke mit Erneuerbaren Energien. So die IG Windkraft, der Verband der österreichischen Windenergie mit Sitz in St. Pölten.
Ingesamt umfasste der gesamte Kraftwerksneubau in Europa im Vorjahr 35.000 MW an neuer Leistung, davon waren 25.000 MW neue Kraftwerke mit Erneuerbaren Energien. Bei den fossilen Kraftwerken wurde der Neubau jedoch durch Stilllegungen übertroffen, so dass es im Saldo bei diesen im Vorjahr in Europa zu einem Abbau von 20.700 MW kam, so die IG Windkraft. Bei den Kraftwerken mit Müllverbrennung und Atomkraft kamen 2013 nur 200 MW an neuer Leistung hinzu.
Mit ihren 10.917 MW an neu errichteten Kapazitäten trug die Windkraft wesentlich zum gesamten Kraftwerksneubau in Europa bei. Ihr Anteil an allen in Europa neu errichteten Kraftwerkskapazitäten lag damit im Vorjahr 2013 bei 31 Prozent. Und ihr Anteil an allen neuen Kraftwerken mit Erneubaren Energien bei 44 Prozent. Beim sog. Nettoausbau lag die Windkraft sogar an der Spitze.
Schon fast 8 Prozent Stromdeckung durch Wind in Europa. Österreich: + 308 MW Windkraft-Leistung
„Alle europäischen Windräder decken heute bereits 7,8 Prozent des gesamten Stromverbrauchs in Europa“, erklärte Stefan Moidl, der Geschäftsführer der sehr aktiven IG Windkraft. Rund 15 Mrd. Euro seien im Vorjahr in Europa in den Windkraftausbau investiert worden, in Österreich allein 500 Mio. Euro. Österreich habe damit, mit der Neuerrichtung von Windrädern mit 308 MW Leistung im Vorjahr 2013, drei Prozent zum Windkraftsausbau in Europa beigetragen.
Alles fällt und steht mit den politischen Rahmenbedingungen
Entscheidend für den weiteren Erfolg der außerordentlich leistungsstarken Windkraft – ein einzelnes Windrad der neuesten 3MW-Generation kann bereits mehr als 2000 Haushalte mit Strom versorgen – seien stabile, verlässliche und ausreichende Rahmenbedingungen seitens der Politik, betonte die IG Windkraft. In allen Staaten, wie z.B. den USA und Spanien, wo Unsicherheit für Windkraft-Investitionen geschaffen wurde, habe es enorme Rückgänge und Einbrüche beim Windkraft-Ausbau gegeben.
magzin.at
weitere Infos unter:
www.igwindkraft.at