Das Plastiksackerl soll nun endlich verdrängt werden, da es aus Erdöl hergestellt wird. Am Montag wurde dazu ein Pilotprojekt gestartet: 100 Geschäfte in Österreich bieten ab jetzt neben den Erdöl-Plastiksackerln auch Einkaufssackerl aus Plastikersatz. Dieser wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt – aus Kartoffelstärke oder Mais, teilt das Lebensministerium auf Anfrage mit.
Der Anfang vom Ende des Plastiksackerls
„Unser Pilotprojekt soll der Anfang vom Ende des Plastiksackerls sein“, sagte Umweltminister Niki Berlakovich. Er hat vor Kurzem ein Fünf-Punkte-Programm zur Verdrängung des Plastiksackerls vorgelegt.
Mitgetragen wird das Pilotprojekt vom WKÖ-Lebensmittelhandel, dessen Obmann der Waldviertler Julius Kiennast ist. Das Pilotprojekt laufe bei den Kunden gut an, sagte er. Obwohl das „nachwachsende“ Plastiksackerl ein bißchen teurer ist.
Plastikersatz ist biologisch abbaubar
Ein weiterer Vorteil der neuen Sackerl aus Plastikersatz ist, dass sie biologisch abbaubar sind – im Unterschied zum Erdöl-Plastik. Zwischen 5.000 und 7.000 Tonnen, sagt das Umweltministerium, beträgt der Müll aus Erdöl-Plastiksackerln in Österreich jährlich. „Jeder Kunststoffbeutel weniger ist ein wichtiger Schritt hin zu noch mehr Umweltschutz und Nachhaltigkeit“, betonte Berlakovich. „Fossile Rohstoffe sind von gestern, erneuerbare sind von morgen.“