Girls‘ Day 2014 in NÖ: 1800 Mädchen beim Berufeschnuppern
Am diesjährigen Girls‘ Day am 24. April nahmen in Niederösterreich fast 1800 Mädchen aus 99 Schulen teil. Der alljährliche „Schnuppertag“ in die Berufswelt soll Mädchen verstärkt für eine viel breitere Berufswahl interessieren, vor allem auch für Berufe in Technik und Handwerk.
Am diesjährigen Girls‘ Day am 24. April nahmen in Niederösterreich fast 1800 Mädchen aus 99 Schulen teil. Der Girls‘ Day als „Schnuppertag“ in die Arbeitswelt von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Behörden soll dazu beitragen, Mädchen verstärkt auch für handwerkliche und technische Berufe und für eine viel breitere Berufswahl zu interessieren.
LR Schwarz: Ein Viertel aller Lehrberufe ohne Mädchen
Das Problem ist nämlich: Nach wie vor sind Mädchen bei der Berufsorientierung sehr stark an traditionellen Frauenberufen orientiert. Mehr als die Hälfte aller Mädchen fokussiere sich, so NÖ-Frauenlandesrätin Barbara Schwarz, auf nur drei Berufsbereiche: Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin. In knapp einem Viertel aller mehr als 200 Lehrberufe gebe es kein einziges Mädchen. Während in fast allen Lehrberufen, bis auf 18, überall Burschen vertreten sind.
„Mit dem Girls´Day“, so Barbara Schwarz, „möchte ich Mädchen Mut machen, sich ein Bild über die Vielfalt der Ausbildungsmöglichkeiten und Berufe zu machen, sich ihrer Fähigkeiten bewusst zu werden und sich zu trauen, neue Wege in der Berufswahl zu gehen“, so Barbara Schwarz.
Der Girls‘ Day wird in Niederösterreich alljährlich gemeinsam vom Land NÖ, der Wirtschaftskammer NÖ, der Industriellenvereinigung NÖ und dem AMS NÖ initiiert.
AMS NÖ: Mädchenanteil bei Industrielehre nur 10 Prozent
Das AMS NÖ nennt als Zahlen, die die einseitige Berufsorientierung vieler Mädchen verdeutlichen: In der Sparte Industrie gebe es bei den Lehrlingen in NÖ nur einen Mädchenanteil von 10 Prozent, in der Sparte Handwerk und Gewerbe nur ein Mädchenanteil von 18 Prozent.
„Viele der Berufe, die typischerweise von Frauen ausgeübt werden, sind niedriger entlohnt und bieten seltener Aufstiegs- und Weiterentwicklungschancen“, argumentiert das AMS.
magzin.at