magzin-literaturtipp: Daniel Glattauer „Geschenkt“. Roman. Deuticke-Verlag. 2014 – Vom Loser zum guten Vater und sozialen Helden

Daniel Glattauer (Foto Heribert Corn)
Daniel Glattauer
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Daniel Glattauer. Geschenkt. Deuticke. 2014

Daniel Glattauer hat seinen neuen Roman wie einen Krimi angelegt, nur dass an die Stelle des Übeltäters ein Wohltäter getreten ist. Mit viel Humor und Sprachwitz lässt der Autor einen selbsternannten Loser zum guten Vater und sozialen Helden avancieren.
von Wolfgang Kühn |

Spätestens seit seinem Bestsellerroman „Gut gegen Nordwind“ (2006) ist Daniel Glattauer auch einem nicht Literatur affinem Publikum ein Begriff. Im Herbst 2014 schenkt uns der Autor, der mit seinen Kolumnen in der Tageszeitung „Der Standard“, den beliebten „dag“-Kastln schon vor über zehn Jahren für Furore sorgte, mit dem Roman „Geschenkt“ ein wunderbares Buch, das – und da braucht man kein Hellseher sein – ein weiterer Bestseller werden wird.

Daniel Glattauer. Geschenkt. Deuticke. 2014
Deuticke. 2014

Hauptfigur in Glattauers neuem Roman ist Gerold Plassek, ein antriebsloser Journalist einer Gratiszeitung. Gerold ist mehr dem Alkohol, als der Arbeit verfallen und führt ein unspektakuläres Leben. Alles verändert sich, als ihm eine ehemalige Freundin für ein paar Monate ihren 14-jährigen Sohn anvertraut und ihm gleichzeitig enthüllt, dass Manuel sein eigener Sohn ist. Als dann noch aufgrund einer Zeitungsnotiz von Gerold Plassek über eine überfüllte Obdachlosenschlafstätte ein Geldbetrag von 10.000 Euro ebendort einlangt, kommt endgültig Bewegung in sein Leben. Die anonyme Geldspende bleibt kein Einzelfall und immer ist eine entsprechende Zeitungsnotiz von Gerold beigelegt. Bald schon ist das ganze Land auf der Suche nach dem anonymen Wohltäter.

Daniel Glattauer hat seinen neuen Roman wie einen Krimi angelegt, nur dass an die Stelle des Übeltäters eben ein Wohltäter getreten ist. Mit viel Humor und Sprachwitz lässt der Autor einen selbsternannten Loser zum Vater und Helden avancieren, gepaart mit einer berührenden Familiengeschichte, einigen dezenten Seitenhieben auf die Medienbranche und viel Scheinwerferlicht auf die Armen und Gestrandeten unseres Systems.

Daniel Glattauer gibt uns mit diesem Buch den Glauben an das Gute im Leben zurück. Ein wahres Geschenk, wie der Buchtitel schon andeutet.

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Wolfgang Kühn / © magzin.at

magzin-literaturtipp:
Daniel Glattauer: Geschenkt. Deuticke. 2014

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Foto Glattauer: © Heribert Corn
Buchcover Bild: © Deuticke
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