Mit einer Protestaktion am österreichischen Parlament machte die Umweltorganisation Greenpeace gestern wieder auf die drohenden Ölbohrungen in der Arktis (Nordpol-Region) aufmerksam. „Gazprom, Shell und Co. wollen in das sensible Ökosystem der Arktis vordringen, um unter riskanten Bedingungen Öl zu fördern“, mahnt Greenpeace, die ein Verbot fordert.
Erdölkonzerne wollen Ausbeutung der Arktis beginnen
Begünstigt durch das Abschmelzen des Packeises in der Arktis aufgrund der CO2-bedingten Erderwärmung wollen Shell, Gazprom und andere Konzerne, so Greenpeace, nun auch die Erdölvorkommen am Nordpol ausbeuten. Greenpeace und Experten befürchten enorme Umweltschäden, sollte es in der Arktis zu größeren Bohrunfällen kommen, wie dies beispielsweise im April 2010 bei der Explosion der Ölförderplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko geschehen ist.
Ein Ölunglück in der Arktis brächte enorme Umweltschäden
„Ein Ölunglück in einem derart sensiblen Ökosystem wie der Arktis wäre noch weitaus katastrophaler als bisherige Ölunfälle. Es gibt keine wirksame Methode, um eisbedecktes Wasser von Öl zu befreien. Schon ein Unfall geringen Ausmaßes würde das sensible Ökosystem jahrzehntelang beeinträchtigen“, erklärt Lukas Meus, der Arktis-Sprecher von Greenpeace. Die schwierige, stürmische Wetterlage, die großen Distanzen und die kalten Temperaturen in der Arktis würden Gegenmaßnahmen außerdem nahezu unmöglich machen.
Arktis-Petition von Greenpeace auch im Internet
Greenpeace fordert ein internationales Schutzabkommen für die Arktis, das industrielle Großfischerei und auch Ölbohrungen untersagt. Kommende Woche wird Greenpeace in einigen Landeshauptstädten Österreichs unterwegs sein, um Unterschriften für ihre Arktis-Petition zu sammeln. Die Arktis-Petition kann auch im Internet unterstützt werden.
weitere Infos und die „Arktis-Schutz-Petition“ unter:
www.greenpeace.at