Die Retrospektive „Hermann Nitsch – Sinne und Sein“ im nitsch museum in Mistelbach ist eröffnet. Anlässlich des 75. Geburtstags versammelt die Ausstellung eine umfassende Schau der Werke Nitschs aus sechs Dekaden, die „allen Ebenen seines Oeuvres Raum bieten“ will.

Erfahren mit allen fünf Sinnen

Zentriert ist die Ausstellung um die „Erfahrung mit allen fünf Sinnen“, die im Orgien Mysterien Theater seit den 1950er Jahren und im Gesamtwerk Nitschs einen besonderen Stellenwert hat. Entsprechend Hermann Nitschs Credo: „Meine Arbeit soll eine Schule des Lebens, der Wahrnehmung und der Empfindung sein und mit allen fünf Sinnen erfahren werden.“

Neue Formen digitaler, interaktiver Kunstpräsentation

Eine Besonderheit der Retrospektive ist auch die Einbeziehung digitaler Präsentationsmethoden. In der Kapelle des nitsch museums hat das Ars Electronica Futurelab in Zusammenarbeit mit dem Künstler eine Großbildfläche installiert, die den Besuchern interaktiv per Touchscreen das Erkunden der Kunstwerke Nitschs möglich macht.

„Rausch der Sinne“ – Veranstaltungen begleiten die Ausstellung

Die Konzeption der Retrospektive wird quasi synästhetisch durch Einspielung musikalischer Kompositionen von Hermann Nitsch in die Ausstellungsräume abgerundet. Eine Reihe begleitender Veranstaltungen vermittelt weitere Zugänge: die Aktionsworkshops „Rausch der Sinne“ (11. Mai und mehrmals später), das zweitägige „Fest der Sinne“ (22./23. Juni) und ein Symposium zur Hermann Nitsch-Retrospektive „Sinne und Sein“ (13. Juli). Darüber hinaus sind am 14. Dezember die Dreharbeiten zum Dokufilm „Der Kosmos von Hermann Nitsch“ öffentlich zugänglich.