Landwirtschaftsminister Niki Berlakovich besichtigte heute im Burgenland die Dürreschäden in der Landwirtschaft. Bereits vorige Woche hatte er ein konkretes Hilfspaket für dürregeschädigte Bauern vorgestellt, das laut Medienberichten nächste Woche im Ministerrat auf die Tagesordnung kommen soll. Den Gesamtschaden für Österreichs Landwirte durch die Dürre beziffert Berlakovich inzwischen auf mehrere Hundert Millionen Euro.
Der trockenste Juli seit 1858 bringt Ernteausfälle und Futtermangel
„Wir hatten den trockensten Juli seit dem Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858. Die Hitze und ausbleibende Niederschläge haben in ganz Österreich zu erheblichen Schäden in der Landwirtschaft geführt“, hatte der Landwirtschaftsminister bereits vor einer Woche festgehalten. Für viele Bauern ist die Ernte in Gefahr – bei den Herbstkulturen. In hohem Maße sind aber auch Tierhaltungsbetriebe betroffen, weil durch die Dürre auch Futtermangel entsteht.
Auch Niederösterreich stark betroffen
Das Hilfspaket für die Landwirtschaft hat auch NÖ-Agrarlandesrat Stephan Pernkopf begrüßt. In weiten Teilen Niederösterreichs drohen Ernteausfälle bei Mais, Erdäpfel, Kürbis, Soja und Zuckerrüben, so Pernkopf. Im südlichen NÖ, im Alpenvorland und im Waldviertel sind Tierhaltungsbetriebe im Grünland durch die Dürre gefährdet.
Vier Maßnahmen im Hilfspaket für geschädigte Bauern
Das Hilfspaket von Landwirtschaftsminister Berlakovich sieht vier Maßnahmen vor: eine Ankaufaktion bei Futtermitteln, um die Preise leistbar zu halten, das Aussetzen von Raten bei Agrarinvestitionskrediten, die Freigabe von zusätzlichen Flächen für die Futtermittelproduktion sowie Betriebsmittelkredite für den Ankauf von Saatgut, Düngemitteln oder Pflanzenschutzmitteln.