Bio Austria: EU-Reformpaket für Agrarpolitik ist ökologisch ungenügend

Bio-Landwirtschaft auf dem Vormarsch
Bio-Landwirtschaft verwirklicht die höchsten Standards für ökologische Nachhaltigkeit. (Foto: © Gilles Lougassi / fotolia.com)

Bio Austria ist mit dem Reformpaket für die EU-Agrarpolitik 2014-2020 (GAP) nicht zufrieden. Der Entwurf dazu wurde heute in Brüssel von EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos vorgelegt. Die notwendige ökologische Gesamtausrichtung sei darin nicht gesichert, erklärte der größte Biobauern-Verband Österreichs.

EU-Staaten nicht ausreichend zu Maßnahmen verpflichtet

Zwar wurde ökologische Nachhaltigkeit als Oberziel der Landwirtschaft und in vielen Fördermaßnahmen festgeschrieben. Aber es bestehe in wichtigen Punkten keine Verpflichtung der EU-Mitgliedsstaaten, diese auch anzuwenden.

Direktzahlungen an Bauern werden ökologisiert

Der Brüsseler Entwurf macht nun Direktzahlungen an Bauern – die Erste Säule der GAP – erstmals von der Einhaltung ökologischer Auflagen abhängig. Bio-Bauern sind dafür automatisch qualifiziert. Im Budgetbereich Ländliche Entwicklung – der zweiten Säule der GAP – wird Bio nun als eigener Bereich gefördert.

Abgeltung der Bio-Leistungen in Österreich nicht gesichert

Bio Austria begrüßt dies. Eine ausreichende Abgeltung der Leistungen der Bio-Bauern auf nationaler Ebene sei mit dem EU-Reformpaket aber nicht gesichert, sagte Obmann Rudi Vierbauch. Der Biobauern-Verband fordert entsprechende Korrekturen.