Noch bis 22. November ist in Krems die Fotoausstellung „Liquid Moments“ von Campus Cultur an der Donau-Universität Krems zu sehen. Drei Künstler aus dem Donauraum, aus Rumänien und Mol­da­wien, stellen aus: Lucian Bran, Nicoleta Moise und Tatiana Fiodorava.

Carl Aigner und Roland Barthes‘ „Helle Kammer“

„Fotografie sagt nichts von der Welt und über die Welt. Sie zeigt sie“, sagte Carl Aigner, der Direktor des Landesmuseums NÖ, in seiner Einführung zur Ausstellungseröffnung von „Liquid Moments“ an der Donau Universität Krems – in Anspielung auf Roland Barthes, den bedeutenden französischen Semiologen und Literaturkritiker.

Naturräume und „Demaskierung“

Zu sehen sind bei „Liquid Moments“, kuratiert von Gerhard Gensch, analoge und digitale Fotokunstwerke. In den gezeigten Arbeiten Lucien Brans aus Rumänien, der derzeit in Paris sich aufhält, ist „Urbanität und Natur“ das Thema. Tatiana Fiodorava aus Moldawien zeigt ihrerseits Naturräume. In Schwarz-Weiß „intakte Naturräume“ ihrer Heimat, in Farbe ihre „Demaskierung“.

Decouvrierende Zeitverdichtung – eine Art Industriearchäologie

Und die Fotografien von Nicoleta Moise aus Rumänien vollziehen eine Art Industriearchäologie, die altes Bildmaterial einer Chemiefabrik ihrer Heimat und neue Fotografien übereinanderschichten – als „Changement zwischen Gegenwart und Vergangenheit“ (Aigner) und damit decouvrierende Zeitverdichtung.

Eröffnung durch Rektor Friedrich Faulhammer

Eröffnet wurde die Ausstellung „Liquid Moments“ vom neuen Rektor der Donau-Universität Krems, Friedrich Faulhammer. „Kunst und Kultur fördern den fächerübergreifenden Dialog“, sagte er in seiner Eröffnungsrede bei der Vernissage. Mit dem aktuellen Schwerpunkt „Künstlerinnen und Künstler aus dem Donauraum“ von Campus Cultur „wollen wir unseren Blick auf eine europäische Region richten, die für die Donau-Universität Krems und für Niederösterreich sehr wichtig ist“.