Der Biomarkt in Deutschland ist erneut gewachsen. Besonders stark legten im Vorjahr die Bio-Läden und Bio-Supermärkte zu. Ihr Umsatz stieg gegenüber 2009 um 8 Prozent, verlautete der deutsche Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) am Dienstag.
Einschließlich des Bio-Verkaufs im konventionellen Lebensmittelhandel wuchs der deutsche Biomarkt insgesamt um 2 Prozent auf einen Umsatz von 5,9 Mrd. Euro. Impulsgeber der Marktentwicklung war somit der Fachhandel, erklärte Götz Rehn, einer der Vorstände des BÖLW. „Es gibt weiter große Wachstumschancen für Bio-Vollsortimenter.“
Politik sollte Trend der Biowirtschaft aufgreifen
Es gehe aber nicht rein um Wachstumszahlen, betonte der BÖLW. Die Bio-Wirtschaft habe eine klare inhaltliche Bedeutung als aktiver Beitrag zu Umweltschutz und Klimaschutz. Die Politik müsse endlich „den Zusammenhang zwischen ökologischen und sozialen Leistungen des Öko-Landbaus und der großen Nachfrage nach Bio-Produkten nutzen“, um eine nachhaltige Landwirtschaft mit existenzfähigen Betrieben sicherzustellen.
Biofläche wächst weiter – erstmals über 1 Mio. Hektar
Auch die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat in Deutschland im Vorjahr weiter zugenommen. Nach vorläufigen Zahlen sind rund 54.000 ha neu hinzugekommen – ein Zuwachs von fast 6 Prozent gegenüber 2009. Damit liegt die Bio-Agrarfläche in Deutschland erstmals über einer Million Hektar. Auch die Anzahl der Bio-Betriebe ist 2010 gestiegen: um rund 1.100 (+ 5,4 %) auf nun ca. 22.200 Betriebe. Dennoch kann die deutsche Biolandwirtschaft die heimische Nachfrage nicht abdecken, so der BÖLW.
weitere Informationen:
Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft Deutschland (BÖLW)