Die Landeshauptstadt St. Pölten boomt – 1,5 Mrd. Euro Investitionen, 43.000 Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum und viel Dynamik

St. Pölten boomt. Über 1,5 Mrd. Euro werden derzeit investiert. Rund 43.000 Arbeitsplätze sind vorhanden bei 57.000 Einwohnern. „Wir blicken mit Zuversicht ins neue Jahr 2012. Die Zahlen unserer Wirt­schaft sind sehr, sehr positiv“, erklärte St. Pöltens Bürger­meister Matthias Stadler.
Rathaus St. Pölten - mit projiziertem Neujahrswunsch für 2012
Das Rathaus St. Pölten - mit lichtprojiziertem Neujahrswunsch. Viele Ideen, Dynamik und gute Stimmung in der NÖ-Landeshauptstadt.

St. Pölten boomt. Über 1,5 Mrd. Euro werden in der Landeshauptstadt Niederösterreichs derzeit investiert, laut Angabe des Magistrats St. Pölten. Rund 43.000 Arbeitsplätze gibt es mittlerweile in der Stadt an der Traisen. Die Einwohnerzahl ist angewachsen auf nun 57.000. Die Einnahmen St. Pöltens aus der Kommunalsteuer sind im Vorjahr 2011 abermals gestiegen, um 4,8 Prozent.

„Kerngesunde Wirtschaft – sehr positive Zahlen”

„Unsere Wirtschaft ist kerngesund“, erklärte St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler daher vor einer Woche bei einer Pressekonferenz zum Wirtschaftsneujahresempfang im Rathaus. „Wir blicken mit Zuversicht ins neue Jahr 2012. Die Zahlen unserer Wirtschaft sind sehr, sehr positiv.“

Ausbau der Innenstadt und Fußgängerzone

Ein ganzes Bündel an Neuerungen hat die Stadt St. Pölten in Gang gesetzt, legte Bürgermeister Stadler dar. In St. Pöltens Innenstadt entstehen neue Wohnungen und Geschäftslokale. Die Fußgängerzone wurde erweitert und ausgebaut. Wie Frequenzzählungen ergaben, hat die Anzahl der Passanten dort inzwischen deutlich zugenommen. Auch der Bau einer neuen Park&Ride-Anlage am Bahnhof, mit 200 Stell­plätzen, soll der Innenstadt zugute kommen.

„Exzellente Entwicklung St. Pöltens” – der Großinvestor NV

„Es gibt eine exzellente Entwicklung in St. Pölten in den letzten zehn Jahren. Die Aufbruchstimmung und Dynamik ist in vielen Bereichen spürbar“, sagte Hubert Schultes, der Generaldirektor der Nieder­öster­reichischen Versicherung (NV), bei der Pressekonferenz.

Bgm Matthias Stadler und Hubert Schultes
St. Pöltens Bgm. Matthias Stadler (Mitte) und Hubert Schultes (re.), Generaldirektor der Niederösterreichischen Versicherung, bei der Pressekonferenz im Rathaus. (Foto: © magzin.at)

Die NV ist einer der Großinvestoren in St. Pölten mit fünf Bauprojekten für 65 Mio. Euro. Das bedeutendste, das neue NV Center in der Dom­gasse in der Innenstadt, wird heuer im Sommer abgeschlossen. Ein sechstes Bauprojekt für 7 Mio. Euro – 46 neue Wohnungen in der Brunn­gasse – wurde gestern von der NV neu angekündigt.

Ein weiterer wichtiger Baubereich ist für St. Pölten die Revitalisierung der Linzer Straße. Ein Schüsselprojekt ist hierbei das geplante „LTEINS“ als neues, vierstöckiges Geschäfts-, Büro- und Wohnhaus am Linzer Tor, dem Südeingang zur Innenstadt.

St. Pölten als Tourismus- und Bildungsstadt

Auch der Tourismus in der Landeshauptstadt St. Pölten hat kräftig angezogen. Die Zahl der Nächtigungen ist im Jahr 2011 um 4,1 Prozent auf nun fast 150.000 gestiegen. Die Ankünfte sogar um knapp 8 Pro­zent.

Sehr beachtlich sind auch die Zahlen des Bildungsbereichs in St. Pölten. Ingesamt, alles mitgezählt, bestehen rund 60.000 Bildungs- und Ausbildungsplätze. An der Fachhochschule St. Pölten und an der „New Design University“ gibt es jetzt 2.500 Studierende. Der höchste Stand seit Beginn. Und ecopoint, der Wirtschaftsservice der Stadt St. Pölten, hat angefangen, die Kooperationen zwischen Schulen und der Wirtschaft zu intensivieren.

St. Pölten als attraktiver Betriebsstandort

Im Dezember 2012 soll die Hochleistungsstrecke der Westbahn in Betrieb gehen. Dadurch wird sich die Fahrtzeit mit der Bahn von St. „Pölten nach Wien auf 22 Minuten verringern.

Darüber hinaus etabliert sich St. Pölten immer stärker als sehr attraktiver Logistik- und Betriebsstandort. „Allein im letzten Jahr haben wir 40 neue Mitarbeiter aufgenommen. Es war wirtschaftlich das beste Jahr unseres St. Pöltner Betriebsstandortes“, sagte Helmut Schwarzl, der Geschäftsführer von Geberit in St. Pölten-Pottenbrunn, die mit­tler­weile über 400 Mitarbeiter hier beschäftigt.

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler
St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler: „Wir blicken mit Zuversicht ins neue Jahr 2012.” (Foto: © magzin.at)

Ein anderes Beispiel ist das 2011 neu eröffnete TechCenter von Egger in St. Pölten-Unterradlberg. Der Tiroler Konzern mit 6500 Mitarbeitern und 17 Produktionsstandorten in ganz Europa hatte sich wegen der guten Rahmenbedingungen für St. Pölten entschieden, um hier nun auch seinen Konzernbereich Forschung und Entwicklung mit dem Tech­Center zu konzentrieren.

Hervorragende Infrastruktur, die weiter ausgebaut wird

St. Pölten hat durch Westbahn, A1 und S33 eine vorzügliche Infrastruktur und Verkehrsanbindung, die für Unternehmen erhebliche logistische Standortvorteile bietet. Durch den Ausbau des Bahnhofs und den Bau einer Güterzugumfahrung will St. Pölten seine Infra­struk­tur aber weiter verbessern.

Große freie Betriebsflächen – das Zukunftspotenzial für Wirtschaftswachstum

Und noch einen großen Trumpf hat St. Pölten: freie Betriebs­an­sied­lungs­flächen, die viel Platz für neue Unternehmen und Investoren bieten. Durch das neue Betriebsbaugebiet NÖ Central im Süden St. Pöltens sind 150 ha freier Betriebsflächen entstanden. Ingesamt stehen 210 ha gewidmeter Betriebsflächen für neue Betriebs­an­sied­lungen zur Verfügung.

Um das in einer Relation zu verdeutlichen: Diese neuen, freien Betriebsflächen sind fast halb so groß wie alle bisherigen verbauten Betriebsflächen St. Pöltens. Das bedeutet enormes Zukunftspotential für das Wachstum der niederösterreichischen Landeshauptstadt – und damit der umliegenden Regionen.

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