Die WAVE am Landhausplatz in St. Pölten – E-Car-Rally demonstriert Alltags­tauglichkeit der Elektromobile

Über 2.800 km von Paris nach Prag – die WAVE E-Car-Rally machte Zwischenstopp in St. Pölten. Ihr Leiter, Louis Palmer, war der erste Mensch, der die Welt mit einem Solar-E-Mobil umrundete. LR Stephan Pernkopf, ecoplus, die EVN und Andreas Ranftl hatten die WAVE nach NÖ geholt.
WAVE Paris-Prag - Zwischenstopp in St. Pölten am 22.9.2011
Der Twike 4 bei der WAVE auf dem Landhausplatz im Regierungsviertel von St. Pölten. Auch LR Stephan Pernkopf mit grüner Krawatte – im Bild hinter dem Twike – klatschte zum Empfang.

WAVE machte Zwischenstopp in St. Pölten – die E-Car-Rally von Paris über Brüssel, Frankfurt, Luzern nach Prag. „Wir wollen ein Zeichen setzen. Es gibt keinen Grund mehr, dass die Menschen immer noch mit Erdöl fahren“, sprach Louis Palmer, der Tourdirektor, beim Empfang der E-Cars und Teams auf dem Landhausplatz vor einer Woche.

Louis Palmer: Der erste Weltumrunder mit Solar-E-Car

Louis Palmer bei der WAVE in St. Pölten
Der Schweizer Louis Palmer (Bild) wurde von der UNO für sein Engagement ausgezeichnet. Er organisiert die WAVE und umrundete als Erster die Welt im Solar-E-Mobil.

Der Schweizer Louis Palmer war der erste Mensch, der mit einem Solar-Elektroauto die Welt umrundete. Die UNO hat ihn heuer ausgezeichnet mit dem „earth-award for action-inspiration“. Im Vorjahr demonstrierte Palmer mit einer „zero-emission-race“ (Null-Emissions-Rennen) in 80 Tagen um die Welt, dass die E-Mobilität inzwischen längst alltags- und praxistauglich ist.

NÖ-Team bei der WAVE: Andreas Ranftl

24 Teams mit Elektro-Fahrzeugen nahmen an der WAVE 2011 teil, bei der in 15 Tagen über 2.800 km zurückgelegt wurden. Auch ein österreichisches Team aus NÖ – Lux-Ranftl. „Alle fahren rein elektrisch. Keine Kompromisse mit Hybrid, keine halbherzigen Lösungen“, sagte Palmer den Zuschauern am Landhausplatz.

WAVE - E-Roadster "Smile" vom Ökozentrum Langenbruck Schweiz
Das Ökozentrum Langenbruck in der Schweiz beteiligte sich mit dem E-Roadster Smile.

300 km/h Spitzen-geschwindigkeit sind für einige der E-Cars dennoch kein Problem. Alle überzeugen mit äußerst geringem Energieverbrauch. Der sportliche E-Roadster „Smile“ etwa (Bild links) benötigt, umgerechnet auf Benzin, nur 0,8 Liter für 100 km. Seine Elektrotechnik kommt vom Ökozentrum Langenbruck in der Schweiz.

E-Autos sind längst zuverlässig und alltagstauglich

Die Energieeffizienz von Elektromotoren liegt deutlich, etwa 4 bis 5 Mal höher als bei Verbrennungsmotoren (Benzin, Diesel) in Kleinwagen. Energieeffizienz heißt, die Energie wird viel direkter, mit viel weniger Verlust in Fortbewegungskraft umgesetzt. Und das bedeutet, Energie wird deutlich gespart. Ein großer Pluspunkt, wenn global die Ressourcen gerechter verteilt und eingeschränkt werden müssen.

WAVE - Julianna Priskin vom Schweizer Team M-Way
Die Schweizerin Julianna Priskin (Bild) bestritt als Team 13 die 2.800 km Strecke von WAVE.

„Diese Autos sind zuverlässig, diese Autos funktionieren tadellos“, streicht Palmer hervor. „Das Vorurteil, dass Elektromobilität nicht für längere Strecken geeignet ist, können wir eindrucksvoll widerlegen.“

LR Pernkopf: E-Mobilität für NÖ ein großes Thema

Möglich gemacht haben den WAVE-Zwischenstopp in St. Pölten NÖ-Umweltlandesrat Stephan Pernkopf, die EVN und Andreas Ranftl, der selbst die ganze Tour mitfuhr. „Elektromobilität ist für NÖ ein ganz großes Thema“, sagte LR Pernkopf. Auch er kam mit dem Elektro-Dienstauto zur WAVE am Landhausplatz. Das Land NÖ hat die Initiative „e-mobil in NÖ“ laufen, bei der ecoplus, die NÖ-Wirtschaftsagentur, und Umweltlandesrat Pernkopf kooperieren.

E-Mobilität macht Sinn mit Ökostrom, sagte Gerald Rücker von der EVN. Er überreichte Palmer ein Zertifikat, dass die E-Cars von WAVE garantiert mit EVN-Ökostrom betankt werden. „Wir sind davon überzeugt, dass Elektromobilität in den nächsten Jahren stark an Bedeutung gewinnen wird“, betonte Rücker am Landhausplatz.

WAVE 2011 - Zwischenstopp St. Pölten Landhausplatz
LR Stephan Pernkopf, ecoplus und die EVN unterstützten den Zwischenstopp von WAVE. Der NÖer Andreas Ranftl (mit Kappe, Beifahrerseite) stellte den Kontakt zu WAVE her und fuhr selbst in einem Team. Gerald Rücker, EVN (li. von Ranftl), übergab ein Ökostrom-Zertifikat.

100 Prozent Ökostrom für NÖ und „e-mobil in NÖ“

Ökostrom aus Erneuerbaren Energien ist auch für LR Stephan Pernkopf das große Ziel. 100 Prozent Ökostrom in NÖ will er bis 2015 verwirklichen. Jetzt sind es schon 90 Prozent. Es ist viel geschehen, etwa durch die überragende Rolle von Niederösterreich bei der Windenergie (Artikel). „Das Thema Elektromobilität wird dann Erfolg haben, wenn es uns gelingt, die Bevölkerung von der Alltagstauglichkeit der E-Fahrzeuge zu überzeugen“, sagte Pernkopf.

Pilotprojekte von „e-mobil in NÖ“ gibt es bereits in der Wachau, zur Landesausstellung Carnuntum und in der Buckligen Welt. Die Initiative ist Anlaufstelle für Gemeinden und Unternehmen, die E-Mobilität entwickeln wollen.

alle Fotos: © magzin.at

weitere Infos unter:
www.ecoplus.at
http://wave2011.net

magzin.at
Fotostrecke „WAVE – Zwischenstopp St. Pölten“
22. September 2011 – Landhausplatz / Regierungsviertel

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