Der ostkroatische Naturpark „Kopacki Rit“ ist eine der wertvollsten intakten Aulandschaften der Donau – im Herzen des „Amazonas Europas” –, wo dreihundert, zum Teil seltene Vogelarten brüten. Dort will Kroatien nun eine Donau-Regulierung bauen. Der WWF befürchtet die Zerstörung der Natur und Artenvielfalt und ruft zur Unterzeichnung einer Protest-Petition an die kroatische Umweltministerin Mirela Holy auf.
Umweltprüfverfahren kurz vor Entscheidung
Laut WWF ist die UVP (Prüfverfahren der Umweltverträglichkeit) für die Donau-Kanalisierung derzeit in der entscheidenden Phase. Die Regulierung würde Vorteile für die Donau-Schifffahrt und die Wirtschaft bringen, argumentieren die Befürworter.
Laut WWF liegt die Letztentscheidung zur UVP bei der kroatischen Umweltministerin, die bislang viel für den Schutz des Naturparks getan habe. „Die Umweltministerin darf jetzt keinen Kniefall vor der Wasserbaulobby machen, die alle Naturschutzbemühungen torpediert“, fordert WWF-Flussexperte Arno Mohl.
WWF befürchtet „Kniefall” der Umweltministerin
Dass es zu diesem Kniefall kommen könnte, befürchtet der WWF. Denn die kroatische Regierung hatte im April 2011 den Naturpark „Kopacki Rit“ als Kernzone des UNESCO-Biosphärenparks „Mur-Drau-Donau“ vorgeschlagen, der 2013 eröffnet werden sollte. „Während Kroatien auf internationaler Ebene für den Schutz des Gebietes eintritt, treibt es nun ausgerechnet die Zerstörung deren Kernzone voran“, ist der WWF empört.
Link zur Protest-Petition:
amazon-of-europe.com/petition-de
weitere Infos des WWF unter:
www.wwf.at
Foto: zVg WWF /© Mario Rumolic www.rumolic.com