In NÖ entsteht die Modellregion „e-pendler in niederösterreich“, um die Elektromobilität voranzubringen. 49 Gemeinden zwischen Wiener Neustadt und Wien werden einbezogen. Modellhaft soll so der Pendlerverkehr in neue, zukunftsweisende E-Mobilitätsstrukturen gelenkt werden, um die Klimaschutz- und Treibhausgas-Reduktionsziele langfristig realisieren zu können.
Startschuss für „e-pendler in niederösterreich“
Der Startschuss zur Modellregion „e-pendler in nö“ fiel letzte Woche im Palais NÖ in Wien. Lebensministerium, Klima- und Energiefonds, das Land NÖ und ein Konsortium der Wirtschaft tragen und finanzieren das Projekt, das – wie die anderen Modellregionen in Österreich – die „Masseneinführung der Elektromobilität“ vorbereiten soll.
180 Elektrofahrzeuge (davon 100 E-Cars), 240 neue Elektrotankstellen und neue Photovoltaik-Anlagen mit 370 kWp werden bei „e-pendler in nö“ errichtet und bereitgestellt, um Pendlern zu ermöglichen, elektromobil zur Arbeit zu fahren. Auch die Abstimmung der Nutzung der E-Mobilität mit dem öffentlichen Verkehr ist wesentlicher Bestandteil.
Zukunftsweisende Mobilitätskonzepte – Straßenverkehr als großer CO2-Verursacher
„Immerhin gilt der Verkehr mit fast 30 Prozent als einer der größten Verursacher von CO2-Emissionen in Österreich“, erklärte Reinhard Mang, der Generalsekretär des Lebensministeriums, zum Projektauftakt. Gerade in NÖ, einer der stärksten Pendlerregionen Österreichs, sei es wichtig, „zukunftsweisende Mobilitätskonzepte“ zu entwickeln.
Das Projekt wird mit ingesamt 2,5 Mio. Euro bezuschusst. Der Klima- und Energiefonds des Lebensministeriums trägt davon 1,3 Mio. Euro. Und das Land NÖ wird 1,2 Mio. Euro an Förderungen beisteuern – aus den Ressorts der Wirtschafts- und Technologielandesrätin Petra Bohuslav und des Umwelt- und Energielandesrats Stephan Pernkopf.
NÖ-Energiefahrplan 2030: Engagierte Ziele für „Übergang in neues Energiezeitalter“
„Im Energiefahrplan 2030 haben wir in NÖ engagierte Ziele für den Übergang in ein neues Energiezeitalter im Land formuliert“, sagte Stephan Pernkopf bei der Präsentation im Palais NÖ. „‘e-pendler in niederösterreich‘ ist ein wichtiger Meilenstein auf unserem Weg in die Zukunft.“
„In Niederösterreich forcieren wir Elektromobilität, weil wir überzeugt sind, dass die Zukunft in einer sinnvollen Verbindung von Ökologie und Wirtschaft liegt“, sagte Petra Bohuslav. „Die Modellregion unterstützt wesentliche Ziele unserer Wirtschaftsstrategie 2015: Innovation und Technologie, Kooperation, Nachhaltigkeit.“
EVN, Wien Energie und Raiffeisen-Leasing setzen Projekt um
Umgesetzt wird das Modellprojekt von der EVN, der Wien Energie und der Raiffeisen Leasing. Letztere übernimmt das Management der E-Fahrzeuge. Die beiden Energieversorger errichten die Elektrotankstellen (darunter auch Schnellladestellen) und die geplanten Photovoltaik-Anlagen. Durch letztere soll gewährleistet werden, dass der eingesetzte Strom aus Erneuerbaren Energiequellen gewonnen wird.
Die EVN führt das Konsortium. ecoplus, die Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, wird es beratend unterstützen. Peter Layr, Vorstandssprecher der EVN, zum Vorhaben: „Mit dem Projekt ‚e-pendler in niederösterreich‘ machen wir den nächsten wichtigen Schritt, um E-Mobilität in Niederösterreich für Gemeinden, Betriebe und Privatpersonen möglich zu machen.“
49 Gemeinden zwischen Wiener Neustadt und Wien – ein Fünftel der Bevölkerung Niederösterreichs
Die Modellregion „e-pendler“ mit 49 Gemeinden zwischen Wiener Neustadt und Wien zählt 296.000 Einwohner – knapp ein Fünftel aller Einwohner Niederösterreichs. Direkt in der Region sind rund 15.000 Betriebe mit mehr als 126.000 Beschäftigten. Und viele Niederösterreicher aus der Region pendeln zur Arbeit nach Wien. Daher wurde die Region für das Pilotprojekt ausgewählt.
Klimafonds-Modellregionen sind Tests, um Markteinführung der E-Mobilität voranzutreiben
In derzeit acht österreichischen Modellregionen, so Klimafonds-Geschäftsführer Ingmar Höbarth, werde die Masseneinführung der Elektromobilität vorbereitet – mit unterschiedlichen Schwerpunkten. „Unsere Modellregionen haben europaweit Leuchtturmcharakter“, so Höbarth. „Wir testen in diesen, welche Konzepte und Strategien die Markteinführung der E-Mobilität schnell vorantreiben.“
weitere Infos zu den Modellregionen unter:
www.klimafonds.gv.at