ecoplus Jahrestagung 2013 im AKW Zwentendorf: Niederösterreich als Technologiestandort erfolgreich und international wettbewerbsfähig

Die ecoplus Jahrestagung 2013 fand im stillliegenden AKW Zwentendorf statt.
Die ecoplus Jahrestagung 2013 zu „Technologie & Forschung“ fand im stillliegenden AKW Zwentendorf bei Tulln statt.
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Das stillliegende AKW Zwentendorf bei Tulln war Schauplatz der ecoplus Jahrestagung 2013 vor zwei Wochen. Sie diskutierte das Thema „Technologie & Forschung – gestern.heute.morgen“. Im Mittelpunkt standen die Technologiestrategie des Landes NÖ und das Technopol-Programm des Landes NÖ, das von ecoplus, der Wirtschaftsagentur des Landes NÖ, umgesetzt wird.

NÖ als internationaler Technologiestandort etabliert

Der Veranstaltungsort der ecoplus Jahrestagung war sehr be­wusst gewählt. Auch der Gastgeber in Zwenten­dorf, EVN-Vor­stand Stefan Szysz­kowitz, erinnerte in seiner Begrüßung die Teilnehmer der ecoplus-Jahrestagung an die AKW Zwentendorf-Volksabstimmung vor fast exakt 35 Jahren.

In ihren Eingangsreden legten NÖ-Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav und ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki die Meilensteine und Erfolge der Technologieoffensive dar, die das Land Nie­der­öster­reich im Jahr 2000 gestartet hat. Ihre Bot­schaft lautete: Niederöstereich hat sich als internationaler Tech­no­lo­gie­stand­ort etabliert.

Das NÖ-Technopol-Programm: 1330 Arbeitsplätze in der Forschung

Eines der wirtschaftspolitischen Kernstücke der NÖ-Tech­no­lo­gie­of­fen­sive ist, legten Landesrätin Petra Bohuslav und Helmut Miernicki dar, seit dem Jahr 2004 das „Technopol“-Programm, das heute an vier Technopol-Standorten (Krems, Wr. Neustadt, Tulln, Wieselburg) wissenschaftlich-technologische Spit­zen­for­schung, Unternehmen und hochqualifizierte Ausbildung eng verknüpft. Die Erfolge dabei: 33 Unternehmen wurden seit 2004 an den vier Technopolen gegründet, was Niederösterreich 2260 neue Arbeitsplätze brachte, davon 1330 hochqualifizierte Arbeitsplätze in der Forschung.

Die NÖ-Technologieoffensive mit den Schwerpunkten Forschung & Entwicklung und Kooperation von Wirtschaft & Wissenschaft habe den Zweck, betonte Petra Bohuslav, „Nieder­öster­reichs Unter­nehmen wett­be­werbs­fähig zu halten, Arbeitsplätze zu schaffen und den Wirtschaftsstandort Niederösterreich im inter­na­ti­o­nalen, glo­balen Wett­bewerb abzusichen und weiter­zu­ent­wi­ckeln“.

Jährliches Plus bei Wertschöpfung: 120 Mio. Euro

Aufgrund der volkswirtschaftlichen Wichtigkeit von Forschung und Entwicklung für die Innovationsfähigkeit der Wirtschaft habe das Land NÖ seit 2004 rund 400 Mio. Euro in die NÖ-Technopole investiert, sagte Bohuslav. Auch die daraus entspringende zusätzliche Wertschöpfung, die durch die NÖ-Technopole in NÖ jedes Jahr bereits ausgelöst wird – nämlich 120 Mio. Euro pro Jahr –, würden diese Investitionen klar rechtfertigen.

Außer in den Technopolen werde die NÖ-Technologieoffensive zudem in den NÖ-Wirtschaftsclustern von ecoplus und in weiteren Programmen für KMU (gemeinsam mit der WKNÖ) umgesetzt. Diese „Innovations- und Forschungspyramide“ des Landes NÖ konnte kürzlich, erwähnte Bohuslav, in Brüssel bei der EU präsentiert werden, wo sie viel Anerkennung gefunden habe.

Diskussion „Forschung – gestern.heute.morgen“ mit Friedrich Faulhammer, Henrietta Egerth, Erich Erber und Anton Plimon

Bei der Podiumsdiskussion der ecoplus Jahrestagung wurde dann das Thema „Forschung – gestern.heute.morgen“ aus Sicht von Unternehmen und der Wissenschaft beleuchtet. Und zwar von Friedrich Faulhammer, dem neuen Rektor der Donau-Universität Krems, von Henrietta Egerth (Geschäftsführerin der Österr. Forschungsförderungsgesellschaft FFG), Erich Erber (Vorstand der Erber AG mit der Tochterfirma Biomin) und Anton Plimon (Austrian Institute of Technology, AIT – Managing Director). Über „Die Zahl, die aus der Kälte kam“ referierte als „keynote“ im Anschluss der Mathematiker Rudolf Taschner.

Die Gastredner am Podium diskutierten, welche Faktoren für die Entwicklung des Technologie- und Forschungsstandorts wichtig seien. Aus ihrer Sicht: Partnerschaften zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die Bereitstellung passender wis­sen­schaft­licher Infra­strukturen, die Förderung hochqualifizierten technischen Nachwuchses und die Offenheit für internationale Entwicklungen.

Besonderes Lob der FFG für Niederösterreichs Technologie- und Wissenschaftsstrategie

Schon gleich in der ersten Podiumsrunde betonte Anton Plimon (AIT), dass im globalen Wettbewerb leistungsstarke wis­sen­schaft­liche Forschungseinrichtungen zur Unterstützung der heimischen Unternehmen und ein gutes Zusammenspiel zwischen Forschung und Unternehmen notwendig seien.

Henrietta Egerth von der FFG lobte offen die NÖ-Tech­no­lo­gie­strategie. „Niederösterreich ist“, sagte sie, „ein wunderbares Beispiel, wie es strategisch richtig gemacht werden kann. Hier arbeitet die Politik mit der Wirtschaftsagentur ecoplus mit den Akteuren an den verschiedensten Standorten wirklich extrem erfolgreich zusammen.“

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weitere Infos unter:
www.ecoplus.at

Foto Artikelanfang: © (c) ecoplus/MADZIGON
Im Bild (v.l.n.r.): Erich Erber (Erber AG),
Anton Plimon (AIT – Austrian Institute of Technology),
Henrietta Egerth (Österr. Forschungsförderungsgesellschaft),
Rektor Friedrich Faulhammer (Donau-Universität Krems),
NÖ-Landesrätin Petra Bohuslav, Rudolf Taschner und Helmut Miernicki (ecoplus)
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