Ein intellektuelles Feuerwerk wird da gezündet, bei der GlobArt Academy vom 8. bis 11. September in Krems. Ihre wohl prominentesten Redner: Auma Obama, Karim El-Gawhary, Götz Werner und Dietmar Schönherr. Viele Zukunftsfragen werden aufgeworfen. Lösungsansätze werden gesucht.
Festvortrag von Barack Obamas Schwester
Auma Obama, die Halbschwester des US-Präsidenten Barack Obama, hält den Festvortrag der Akademie unter dem Titel „Im Kopf bin ich aber frei!“. Karim El-Gawhary, der bekannte ORF-Korrespondent in Ägypten, hält ein „Plädoyer für Freiheit“, gemeinsam mit Dietmar Schönherr, der sich seit 1984 in Nicaragua engagiert, in Zusammenarbeit auch mit Ernesto Cardenal.
DM-Gründer Götz Werner über „Grundeinkommen“
Es sind viele Kreative und Visionäre, die GlobArt in Krems zusammenführt – aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Religion. Das Thema diesjährig ist „Im Sinne der Freiheit“. Ein Anlass dafür, sagt Heidemarie Dobner, Generalsekretärin von GlobArt, im Gespräch mit magzin.at, ist der demokratische Aufbruch in der arabischen Welt, der Anfang des Jahres in Tunesien und Ägypten begann.
Auma Obama – sie spricht perfekt Deutsch – ist für die Hilfsorganisation CARE international in Afrika engagiert. Götz Werner wird über seine Vision eines „bedingungslosen Grundeinkommens“ sprechen. Werner ist nicht nur ein erfolgreicher Mann der Wirtschaft – als Gründer und langjähriger Geschäftsführer der „dm-drogerie markt“ -, sondern auch Förderer vieler sozialer und kultureller Projekte. Michael Kerbler vom ORF wird einen der Abende mit ihm bestreiten.
Wie das Forum Alpbach in den Anfängen
Verfädelt werden sollen bei GlobArt Impulsgeber und Kreativbereiche, Wirtschaft mit Wissenschaft und Politik. Anstöße sollen entstehen. Konkrete Lösungsansätze – mit Blick auf die Zukunft der Menschen. Das ist das Feuer, das GlobArt entfachen will. „Viele sagen uns, dass unsere Akademie so ist, wie das Forum Alpbach in seinen Anfängen war. Sehr familiär, sehr intellektuell, sehr engagiert“, sagt Heidemarie Dobner.
Es gibt viele Highlights. Am 11. September – 10 Jahre nach den Terroranschlägen auf das World Trade Center in New York – wird ein interreligiöses Friedensgebet mit Baumpflanzung abgehalten. Zu Gast bei der Academy ist auch der Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Paul Chaim Eisenberg.
Bürgerbeteiligung, Architektur, Wasser, Imkerei
Die Anthroposophie ist stark vertreten. Aus Anlass des 150. Geburtstags von Rudolf Steiner. Zu hören ist Walter Kugler, der Leiter des Rudolf Steiner Archivs. Sodann Gerald Häfner, EU-Parlamentarier und Vorsitzender von Democracy International, der rege für Bürgerbeteiligung und direkte Demokratie eintritt.
Auch Herbert Dreiseitel wird sprechen. „Er ist einer der führenden Architekten unserer Zeit“, sagt Dobner. Sein großes Thema ist Wasser. Er unterrichtet an der Harvard University in den USA und führt ein Büro in Shanghai. Aus der Anthroposophie kommt auch Günter Friedmann, Pionier der ökologischen Imkerei, der in Süddeutschland die weltgrößte Demeter-Imkerei betreibt.
Wirtschaft, IT, Nachhaltigkeit, ZEN
Die Ansätze, die bei der GlobArt Academy aufeinander treffen, sind vielfältig. Auch die Donau-Universität Krems ist vertreten: Peter Parycek spricht über die „Global Online Freedom Initiative“ (GOFI) und moderiert einen Workshop zur Informationstechnologie (IKT). Von Seiten des Club NÖ beteiligt sich Ernst Scheiber, in einem Roundtable über Kunststoffe und Nachhaltigkeit. Diskutieren wird im Wirtschafts-Roundtable auch Werner Wutscher, der im April den REWE-Vorstand verlassen hat. Marc Lesser, ZEN-Lehrer und Berater bei Google, hält einen Vortrag über ZEN und Leadership.
Ein lebendiger Austausch – offen für jeden
„Es können alle zuhören“, sagt Heidemarie Dobner. „Eingeladen ist die breite Öffentlichkeit.“ Die Preise sind bewusst niedrig gehalten. Für Studenten und Schüler gibt es starke Vergünstigungen.
Vier Tage lang dauert die Akademie, die im Kloster UND stattfindet. Es gibt ein Rahmenprogramm mit Musik und zur Entspannung. Außerdem eine Kunst-Ausstellung im Weinstadtmuseum Krems. Fast alle der Referenten bleiben während der ganzen Zeit. „Da entsteht dann ein sehr lebendiger Austausch zwischen allen Teilnehmern, vom Frühstück bis spät in die Nacht“, so Dobner.
weitere Infos unter:
www.globart.at
sowie im Veranstaltungskalender von magzin.at unter: