Das neue Programm des „Barockfestivals 2012“ St. Pölten wurde präsentiert. An sieben Tagen zwischen 9. und 23. Juni wird gespielt. Das Motto lautet heuer: „Dialog der Welten“. Als Schwerpunkt angekündigt ist „emigrierte Barock-Musik“.
Chinesische Barockmusik am ersten Abend
Das heißt Barockmusik, die einst nach Übersee getragen und dort dann von den heimischen Musiktraditionen beeinflusst und eingefärbt wurde – in China oder etwa Südamerika. Ein interessantes Thema, dem aber nur ein Teil der Veranstaltungen folgt.
Der erste Abend am 9. Juni führt zu chinesischer Barockmusik des frühen 18. Jahrhunderts, gespielt vom Ensemble „Le Baroque Nomade“ und dem Flötisten Jean Christophe Frisch in der Franziskanerkirche.
Wienerlied, englisches Barock und osmanische Klänge
Lauten-Musik von J.S. Bach steht am 14. Juni auf dem Programm in der ehemaligen Synagoge, künstlerisch vorgetragen von Andreas Martin. Den andern Tag folgt das Cembalo-Duo Chani und Nadja Lesaulnier mit Werken von Bach, Händel und Vivaldi.
Englische Barock-Musik und Wienerlied vermischen die Strottern und das Ensemble Mikado (17.6.). Osmanische Kunstmusik im europäischen Barock sowie zwei zeitgenössische Kompositionen bringen Ronald Bergmayr, Helmut Scherner und das „trio auturja“ am 21. Juni.
Südamerika und andalusische Vielfalt – muslimisch, jüdisch, christlich
Barock-Gitarre und Gambe, mit wechselnd spanischer und südamerikanischer Klangfarbe der Barockmusik, präsentiert Pierre Pitzl, sekundiert von der Sopranistin Raquel Andueza (22.6.).
Und das Abschlusskonzert am 23. Juni widmet sich Spaniens drei historischen Weltkulturen, seiner muslimischen, jüdischen und christlichen Musik, ausgeführt von „Accentus Austria“ und Tenor César Carazo.
Kinderprogramm und Barock-Brunch mit Film
Außerdem gibt es Barock-Musik für Kinder: Henry Purcells „Fairy Queen“ (Ehemalige Synagoge, 31. Mai). Und einen Barock-Brunch im Cinema Paradiso am 10. Juni – mit Live-Musik und Film (bei Schönwetter auf dem Rathausplatz).
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