Die Feinstaub-Belastung in Österreich ist zu hoch. An mehr als der Hälfte aller Messstellen in Österreich (bei 76 von 140) wurde 2011 der zulässige Jahresgrenzwert für Feinstaub überschritten, teilt der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit. Vom Feinstaub besonders stark betroffen waren Graz und Wien, aber auch Leibnitz in der Südsteiermark. In Wien wurden die gesundheitsgefährdenden Jahresgrenzwerte sogar an sämtlichen Messstationen übertroffen.
Hainburg und Wr. Neudorf in NÖ am stärksten betroffen
In Niederösterreich gab es die höchste Feinstaubbelastung in Hainburg und Wiener Neudorf. Hier wurde an je 43 Tagen der erlaubte Höchstwert überschritten. Gefolgt von Klosterneuburg, Glinzendorf im Marchfeld und Schwechat – dort an je 42 Tagen. Eine zu hohe Konzentration des Feinstaubs wurde in NÖ an insgesamt 23 Orten festgestellt.
Der VCÖ bewertet die Ergebnisse als weitere Verschlechterung der Luftqualität in Österreich. 2010 war an 74 Messstellen die Feinstaub-Belastung zu hoch, 2009 und 2008 aber nur an 11 bzw. 15. Von diesem dramatischen Anstieg sind alle Bundesländer betroffen – mit Ausnahme von Vorarlberg.
VCÖ fordert Umweltzonen und Nachrüstung alter Lkw
Auch nach Einschätzung des Umweltbundesamtes in Wien ist Feinstaub für Menschen gesundheitsgefährdend. Der VCÖ fordert daher wirksame Gegenmaßnahmen der Politik. Nämlich: Die Nachrüstung alter Lkw mit Partikelfiltern, den Ausbau des Öffentlichen Verkehrs und die Einführung von Umweltzonen wie in Deutschland.
In Deutschland gibt es bereits in mehr als 50 Städten Umweltzonen, seit 1. Jänner auch im Ruhrgebiet auf einer Fläche doppelt so groß wie Wien. Die Umweltzonen, so der VCÖ, hätten sich in Deutschland bewährt. Ältere Fahrzeuge mit Dieselmotoren dürfen bei hoher Feinstaub-Konzentration in diese nicht einfahren.
weitere Infos und Link zur Übersicht der Messstationen in unserem Artikel:
Feinstaub-Jahresgrenzwerte auch in NÖ-Städten bereits überschritten
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