Feinstaub ist auch in NÖ-Städten ein Problem. An sechs Messstellen Niederösterreichs wurde in den letzten Tagen der zulässige Jahresgrenzwert bereits überschritten, meldet der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) mit Berufung auf die Messdaten des Umweltbundesamtes in Wien.
Betroffen sind Hainburg, Glinzendorf im Marchfeld, Wiener Neudorf sowie Klosterneuburg, Schwechat und St. Pölten. Der Jahresgrenzwert gilt als erreicht, wenn an mehr als 25 Tagen im Jahr die zulässige Feinstaubkonzentration in der Luft überschritten wird (50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter).
Gesundheitsrisiko Feinstaub
„Medizinische Studien belegen, dass vor allem der Dieselruß im Feinstaub extrem gesundheitsschädlich ist. Zu hohe Feinstaubbelastung verursacht Atemwegs- und Herz-Kreislauferkrankungen und ist auch krebserregend“, warnt VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen.
Das Umweltbundesamt hat 2006 eine Studie zu den Gesundheitsrisiken von Feinstaub vorgelegt. Danach sinkt die Lebenserwartung von Menschen, die häufig Feinstaub ausgesetzt sind, aufgrund von Folgeerkrankungen durchschnittlich um acht Monate, so Ingeborg Zechmann, Pressesprecherin des Umweltbundesamts, gegenüber magzin.at.
Zu wenig Gegenmaßnahmen in Österreich
Der Verkehrsclub kritisiert, dass in Österreich zu wenige Maßnahmen zur Feinstaubsenkung ergriffen werden – im Unterschied etwa zu Deutschland oder Italien. Am stärksten ist in Österreich die Feinstaubbelastung in Wien und der Steiermark. Österreichweit wurde der Jahresgrenzwert heuer bisher an 41 Messstellen überschritten, 22 davon in diesen beiden Bundesländern.
Da die Feinstaubkonzentraion in den Wintermonaten – aufgrund des zusätzlichen Hausbrands und der Wetterlage – zunimmt, wird sich diese Zahl bis Jahresende weiter erhöhen. Auch für weitere Städte in Niederösterreich ist das zu erwarten.
Eine Übersicht über die genauen Messstellen in den einzelnen Städten findet sich auf den Internetseiten des Umweltbundesamts unter:
www.umweltbundesamt.at