Giftköder bedrohen die seltenen Seeadler an Donau, March und Thaya – Aufruf von WWF und BirdLife: Giftköder melden

Die Seeadler kehren zurück - 50 Jahre lang waren sie in Österreich ausgestorben.

An Donau, March und Thaya beziehen Seeadler aus Nordeuropa in diesen Wochen ihr Winterquartier. WWF, BirdLife und der Nationalpark Donau-Auen ersuchen die Bevölkerung, auf Giftköder aufmerksam zu sein und diese zu melden. Denn jedes Jahr werden einige der streng geschützten, seltenen Greifvögel in Österreich vergiftet. Heuer waren es bereits drei.

Gifthotline anrufen – Giftköder oft aus violettem Carbofuran

Spaziergänger, Wanderer oder Landwirte sollen bei Köderfunden oder bei verdächtigen Substanzen die Gifthotline 0676 / 444 66 12 verständigen. Oft bestehen Giftköder aus dem violetten Pestizid Carbofuran, das illegal gegen Hunde, Katzen, Füchse, Marder und Krähen ausgelegt wird.

50 Jahre lang ausgestorben – Der Seeadler kehrt allmählich wieder zurück

„Der Seeadler war bei uns 50 Jahre lang ausgestorben und erfängt sich gerade erst langsam wieder. Wenn wir wollen, dass unser Wappenvogel langfristig bei uns leben kann, müssen wir endlich der Giftlegerei ein Ende bereiten!“, sagt Flora Hejjas, die Leiterin des WWF-Seeadlerprojekts. Unterstützt wird das „Vorsicht-Gift“-Projekt auch von der Zentralstelle der Landesjagdverbände.

Vor einem Jahr überwinterten 159 Seeadler in den Aulandschaften von Donau, Thaya und March und am Neusiedlersee, so der WWF. 15 Brutpaare wurden gezählt, die sich ganzjährig bei uns aufhalten. Ein „immer noch sehr sensibler Bestand“, gibt Georg Frank zu bedenken, der Vogelexperte beim Nationalpark Donau-Auen.

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