Greenpeace-Aktionskunst am Nordpol: „Mit dem Eis schmilzt der Mensch“

Schmelzender vitruvianischer Mann - Kunstaktion John Quigley mit Greenpeace

Anfang des Monats ist das Greenpeace-Forschungsschiff „Arctic Sunrise“ aufgebrochen, um am Nordpol neue Messungen vorzunehmen. Das Polareis der Arktis schmilzt weiter ab. Die Eiskappe wird laut Umweltorganisation Greenpeace heuer so klein sein wie noch nie seit Menschengedenken.

Verherrende Folgen der Polareisschmelze

An Bord des Schiffes sind Wissenschafter der englischen Universität Cambridge. Man will auch den Zeitpunkt erkunden, bis wann das Eis ganz verschwunden sein könnte.

Experten zufolge wird die Schmelze zu einer starken Anhebung des Meeresspiegels und möglicherweise zu einem Umkippen großer Meeresströmungen führen, die die jetzigen Klimazonen auf der Erde stabilisieren.

Außerdem, so Greenpeace, beschleunigt die Eisschmelze die Erd- und Klimaerwärmung, da die weiße Eisoberfläche viel Sonnenlicht reflektiert.

Arktische Aktionskunst: „Schmelzender vitruvianischer Mann“

Eisschmelze und Klimaerwärmung betreffen alle Menschen – das ist die Botschaft des Künstlers John Quigley, der auf der „Arctic Sunrise“ mitfährt. Auf eine abgebrochene Eisscholle malte er das berühmte Bild von Leonardo da Vinci „Der vitruvianische Mann“ – zur Hälfte schon abgerissen, schmelzend.

Schmelzender vitruvianischer Mann - Arktis-Kunstaktion - Greenpeace Schiff Arctic Sunrise
Das berühmte Bild von Leonardo da Vinci symbolisiert den Menschen. Mit dem “schmelzenden vitruvianischen Mann” mahnt der Künstler John Quigley an die unabsehbaren Folgen der Polareisschmelze für die Menschheit (beide Fotos: © Nick Cobbing - Greenpeace)