In Brasilien blockiert Greenpeace das Auslaufen des Frachters „Clipper Hope“, der 31.000 t Roheisen für die Autoproduktion in den USA geladen hat. Aktivisten halten die Ankerkette des Frachters nahe dem Hafen Sao Luis do Maranhao besetzt (siehe Bild). Wie Greenpeace in einer Studie zeigt, wird für die Produktion des Roheisens Regenwald im Amazonas auch illegal gerodet.
Noch zwei Tage möglich: Veto der Präsidentin gegen neues „Waldgesetz“
Mit der Aktion soll außerdem auf Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff aufmerksam gemacht werden. Noch zwei Tage lang hat Rousseff die Möglichkeit, ein Veto gegen die Änderung des „Código Florestal“ (Waldgesetz) in Brasilien einzulegen.
Die Neufassung des „Código Florestal“, Ende April im Unterhaus des brasilianischen Parlaments beschlossen, würde den Regenwaldschutz stark aufweichen und Rodungen im Amazonas erleichtern. Nur ein Veto der Präsidentin könnte das Inkrafttreten der Neufassung noch verhindern.
Nach offiziellen Angaben sind in Brasilien allein von Mitte 2010 bis Mitte 2011 etwa 6200 Quadratkilometer Regenwald verloren gegangen. Der Regenwald im Amazonas ist eine wesentliche Stütze des globalen Klimasystems und ein unschätzbares Reservoir von Biodiversität, daher ist sein Schutz von größter Bedeutung.
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Fotos: © Marizilda Cruppe / Greenpeace