Guerilla Gardening im 7. Wiener Bezirk: Sonnenblumen im öffentlichen Raum

Guerilla Gardening in Wien - Künstlergruppe um Thomas Rucker
Guerilla Gardening gegen Atomkraft und Stadtbeton. Im Bild Thomas Rucker (mi.) und Freunde im 7. Bezirk (Foto: © Dariush Onghaie)

Sonnenblumen an allen Ecken und Enden. Der 7. Wiener Bezirk blüht auf. Eine Künstlergruppe um Thomas Rucker hat im April Sonnenblumensprösslinge ausgesetzt – im öffentlichen Raum. In Trögen, Beeten und Baumscheiben, wo immer es sich anbot. Jetzt sind viele der Sonnenblumen aufgeblüht.

Sonnenblume als Anti-Atomsymbol

Guerilla Gardening nennt sich die Aktion, die in Wien und anderen Städten international durchgeführt wurde. „Die Sonnenblume wendet sich immer dem Licht zu und ist das Anti-Atomsymbol schlechthin“, erklärt Thomas Rucker ihren Sinn. Außerdem sollen die Blüten ans Aussterben der Bienen erinnern.

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Anwohner übernahmen Gießpatenschaften

Mit Thomas Rucker waren am 15. April 32 Leute unterwegs, um auszupflanzen. Den Setzlingen wurden Schilder beigefügt: Bitte gießen. Viele Anwohner sind dem gefolgt und haben Gießpatenschaften übernommen. Eingeweiht in die Aktion war Bezirksvorsteher Thomas Blimlinger, der die Magistratsdienste informierte, die Pflanzen nicht zu beseitigen.

Thomas Rucker in der Türkei und im Irak

Der 7. Bezirk (Neubau) hat nicht nur ein Natur-, sondern auch ein Gemeinschaftserlebnis hinzu gewonnen. Thomas Rucker, gebürtiger Salzburger, ist international als Künstler tätig. Zur Zeit arbeitet er an einem Brunnen-Projekt in Istanbul. Im Herbst nächsten Jahres wird er voraussichtlich ein Umweltprojekt in einer irakischen Kleinstadt nahe der türkischen Grenze realisieren. Bis dahin sind künstlerische Arbeiten von ihm in verschiedenen Ausstellungen zu sehen, sagte Rucker im Gespräch mit magzin.at.