Herr und Frau Sommerflügel – das Kinder- und Jugendtheater-Festival „Szene Bunte Wähne“ 2011

Zu spaßigen, temperamentvollen und nachdenklichen Theater- und Tanzstücken lädt das Festival „Szene Bunte Wähne“ Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach Horn, St. Pölten, Langenlois und Krems.
Harald, das wilde Schaf - Szene Bunte Wähne 2011
Farben, Spiel, Bewegung, Sprache – modernes Theater hilft Kindern und Jugendlichen, zu lernen, sich selbst und die Welt besser zu verstehen. (Foto aus dem Stück 'Harald, das wilde Schaf' | © ReBK)

Toll! „Szene Bunte Wähne“ rollt wieder an. Das Theater-Festival für Kinder und Jugendliche bringt vom 23. September bis 1. Oktober wieder Spaß und Ausgelassenheit – nach Horn, Langenlois, Krems und St. Pölten. Ganze 50 Aufführungen, künstlerisch hochwertige aus Österreich und Europa, stehen auf dem Programm. Da ist viel los.

Lustig-lehrreich – Theater und Tanz für Kinder, kleine und größere

Da gibt es die Stücke für Kinder. Zum Beispiel: „Hop“ (4+). Da geht es um Ikarus, der in uralter Zeit schon vom Fliegen träumte. Eine Geschichte über Träumen und Wünschen bei Kindern und die Vater-Sohn-Beziehung. Ein Belgier ist der renommierte Choreograph.

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„Es gibt ganz unterschiedliche Spielformen, unter­schied­liche Inhalte und Produktionen aus unter­schiedlichen Ländern“, beschreibt Johanna Figl das diesjährige Programm. Sie ist die künstlerische Leiterin von „Szene Bunte Wähne“. Und reist viel durch Österreich und Europa, um die besten Stücke fürs Festival zu finden.

„Herr und Frau Sommerflügel“ in Horn

Kinderstücke.  Zum Beispiel auch: „Herr und Frau Sommerflügel“ (2+), womit das Festival in Horn startet. Ein kleiner Zirkus mit vielen Tieren entsteigt einem Koffer. Lustige Abenteuer folgen. Gespielt wird von einer Gruppe aus Berlin, die viel Erfahrung mit Kleinkindern hat. „Alle Künstler hier machen sich viele Gedanken, wie Kunst für die Kleinen und Allerkleinsten sein soll“, erklärt Johanna Figl.

„Trag mich“ in Langenlois

Das Eröffnungsstück in Langenlois heißt „Trag mich“ (3+). Eine Tanzproduktion, vom Kleidung „Anziehen, Ausziehen und dabei sich selber entdecken“ der kleinen Sprösslinge und Wildfänge.

Mal ist der Pullover verkehrt herum. Mal sind die kombinierten Farben völlig schrill und schreiend. „Das ist ein wichtiges Thema, wenn man drei Jahre alt ist“, erklärt Johanna Figl. Gespielt wird das Stück vom bekannten Toihaus in Salzburg.

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Der „Blaue Sturm“ im Festspielhaus St. Pölten

In St. Pölten wird der „Blaue Sturm“ (6+) dargeboten. Im Festspielhaus. Das ist ein Tranzprojekt, wie mehrere Stücke beim heurigen Festival. „Tanz ist ein Medium, das Kindern sehr leicht zugänglich ist, weil sie nicht alles intellektuell verstehen wollen wie Erwachsene.“

„Cirque Nouveau“ und „Traum(a) in Rosa“

Hanna Figl hat ihre neue Mischlingshündin zur Pressekonferenz mitgebracht. Sie ist wie das Programm von „Szene Bunte Wähne“, meint sie. „Es ist ein bisschen was von allem dabei.“ Schön anzuschauen, und es gibt zu denken, auf angenehme, lustige Weise.

„M2 – Meter zum Quadrat“ (9+) zum Beispiel. Das ist „cirque nouveau“, ein Theaterstück mit rasanten Zirkuselementen wie Jonglieren und Akrobatik. Aber auch mit Inhalt: die Balance lernen zwischen Ich-Sein und Gemeinschaft.

Oder die Tanzperformance „Traum(a) in Rosa“ (14+). Da wird gefragt, was Weiblichkeit ist? In einer Zwiesprache mit der Großmutter. „Es geht um Rollenbilder, wie die damals und wie sie heute gelebt werden.“ Ein wichtiges Thema für Mädchen und für Burschen, macht Figl deutlich.

Begegnung von Jugend und Alter – „Cut“

Jedes Stück ist ganz besonders. Auch „Cut“ (15+). Da spielen Pensionisten und Teenager gemeinsam. Und gemeinsam blicken sie auf die Zeit. Was Zeit ist, Vergangenheit, Altern, Endlichkeit. Das eben macht das moderne Theater für Kinder und Jugendliche so überaus wertvoll. Es werden Themen gewählt, die sie selbst beschäftigen, mit ihnen selbst zu tun haben. Mit denen sie unweigerlich konfrontiert werden.

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So auch „In mir ist ein Tornado“ (16+). Das Stück ist eine liebevolle, behutsame Erzählung von Menschen, die als „verrückt“ gelten. Es stammt von Christina Scheutz, Schauspielerin und Clownfrau, die viel mit psychisch Erkrankten, auch gerade alten Menschen, sich beschäftigte.

Die Spielorte – Horn, St. Pölten, Langenlois, Krems

Beim diesjährigen „21. Szene Bunte Wähne Theaterfestival“ sind also 50 Aufführungen von 19 Theater- und Tanzproduktionen zu sehen. Hauptspielort ist Horn. Von Wien fährt dorthin regelmäßig ein Busshuttle.

In St. Pölten finden im Festspielhaus zwei Produktionen und die STELLA-Preisverleihung statt. Langenlois zeigt u.a. erstmals eine open-air-Aufführung – „Nachbar auf Urlaub“ auf dem Holzplatz inmitten der Stadt. In Krems spielen zwei Stücke. Neben den künstlerischen Aufführungen gibt es ein attraktives Rahmenprogramm für Kinder.

Neue Familienkarte

Eine Neuheit ist die Familienkarte, die den Preis pro Besuch und Kind auf 3 Euro senkt. Und es gibt besonders vergünstigte Festivalkarten für mehrere Besuche.

6.500 Besucher im Vorjahr

Das Festival erfreut sich großen Zuspruchs. Im Vorjahr kamen mehr als 6.500 Besucher zur „Szene Bunte Wähne“ nach Niederösterreich, berichtet Michael Krbecek, der Festivalleiter und Geschäftsführer. Auch heuer ist der Kartenvorverkauf bereits gut angelaufen. Einige Aufführungen sind schon ausverkauft.

173 Künstler aus Österreich und Europa werden das Festival heuer gestalten. Im Spielprogramm enthalten sind zwei Welturaufführungen und fünf Österreich-Premieren.

Das Copyright der Fotos wird beim Anklicken der Fotos  ersichtlich.

21. Szene Bunte Wähne Theaterfestival
23. September bis 1. Oktober 2011

weitere Infos zu Spielplan, Spielorten und Karten unter:
www.sbw.at/theaterfestival
www.sbw.at/theaterfestival/spielplan