Die koptischen Gesänge der Felsenkirchen von Lalibela, die Harfe Davids und der meditative Klang der Sufi-Mystik – mit diesen Kostbarkeiten ethnischer Musik setzt das Osterfestival Imago Dei in Krems am Freitag und Samstag sein Konzertprogramm fort.
Die Felsenkirche Lalibelas, die Harfe Davids
Im Klangraum der Minoritenkirche ertönen am Freitag (23.3.) die liturgischen Gesänge der koptischen Christen Äthiopiens. Uralte Lieder des 6. Jahrhunderts, die nach Lalibela getragen wurden, das „Neue Jerusalem“ der Kopten, wo sie im 12. Jahrhundert verborgene Kirchen in den Fels meiselten, um der Verfolgung zu entgehen. Es singt der Choeur de Saint Yaréd, benannt nach dem Heiligen Yaréd, dem Schöpfer der koptisch-liturgischen Gesänge.
Es folgt am selben Abend Alèmu Aga, der die „Harfe Davids“ spielt. Das ist die Bèguèna, das älteste Musikinstrument Äthiopiens, die er mit dem Gesang koptisch-religiöser Lieder und Volksballaden begleitet.
Das „Echo der Sufis“ – der tiefe Sinn des Orients
Am Samstag (24.3.) dann erklingt das zarte „Echo der Sufis“ – meditative Musik der muslimischen Mystik. Zwei orientalische Meistermusiker treten auf: Kayhan Kalhor, aufgewachsen im Iran, spielt die persische Stachel-Geige Kamancheh. Und Erdal Erzincan, aus Istanbul und in der ostanatolischen Musiktradition aufgewachsen, die türkische Langhalslaute Baglama.
„Ich möchte etwas machen, das im Nichts beginnt und sich dann entwickelt“, sagt Kalhor. Ihre Musik folgt der Magie der Inspiration. Die Schwingungen der Saiten verbinden den Menschen mit dem Göttlichen.
weitere Infos zu den Konzertabenden unter:
Osterfestival Imago Dei: Programm-Übersicht in magzin-at
Foto oben: © Florian Schulte / Glatt & Verkehrt 2009
Foto unten: © Gokalp Bogazkesen www.gokapbogazkesen.com