Indiz lebendiger Jugendkultur: Graffiti-Kunst in St. Pölten – Neuer Bildband der legendären Graffiti-Jams am ehem. Schlachthof

Präsentation des neuen Graffiti-Kunst-Bildbands in St. Pölten: 'Schlachthof St. Pölten - Mai Jam'
Neuer Graffiti-Kunst-Bildband in St. Pölten. Präsentation mit Bürgermeister Matthias Stadler.
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Graffiti-Kunst in St. Pölten – neuer Bildband

St. Pölten gibt der Graffiti-Kunst einen angemessenen Platz, um die Jugendkultur zu fördern. Nun ist ein neuer Bildband erschienen, der die Graffiti-Jams mit internationalen Künstlern am ehemaligen Schlachthof dokumentiert, die im Mai 2011 und 2012 stattfanden.

Dank der Arbeit des Jugendzentrums Steppenwolf unter Leitung von Barbara Obernigg hat St. Pölten eine kreative Graffiti-Jugendszene. Im Mai 2011 und 2012 waren internationale Graffiti-Künstler nach St. Pölten eingeladen, am Gemäuer des ehemaligen Schlachthofs ihre urbane Pop- und Straßen-Kunst zu verewigen und Graffiti-Workshops abzuhalten.

Dazu ist jetzt ein Bildband erschienen: „Schlachthof St. Pölten – Mai Jam“. Finanziert wurde dieser Bildband von der Stadt St. Pölten, der Kulturvernetzung NÖ und der AKNÖ. Der Verkaufserlös wird den jugendlichen Graffiti-artists in St. Pölten für ihre Spraykunst zur Verfügung gestellt.

„Sprayer-Kunst ist erwachsen geworden“

„Graffiti ist erwachsen geworden und längst in der breiten Wahrnehmung der Bevölkerung etabliert“, sagte Clemens Bartenbach, Initiator des Graffiti-Bildbandes und der Mai-Jams, bei der Buchpräsentation in St. Pölten mit Bürgermeister Matthias Stadler.

„Mit Zusagen von Sprayern aus der ganzen Welt“, so Bartenbach weiters, „haben die Organisatoren der Mai-Jams bewiesen, dass diese Subkultur keine mehr ist und es ein flächendeckendes internationales gut funktionierendes Netzwerk von Malern gibt, die den künstlerischen Austausch auf diesem Weg zu schätzen wissen.“

Jugendszene wichtig für Persönlichkeitsentwicklung

Und Barbara Obernigg, die Leiterin des Steppenwolf, erklärte den positiven Sinn der Aktionen: „Jugendliche können im Rahmen der Graffiti-Kunst-Szene und anderer Jugendszenen eigene Werte, Normen, Symbole und Verhaltensweisen voneinander lernen und die wichtige Abgrenzung zu den Eltern und der Gesellschaft finden, um ihre eigene Persönlichkeit entwickeln zu können.“

Solche Szenen seien wichtige soziale Netzwerke, in denen Herkunft, Bildung, Beruf keine Rolle spielten. „Es gibt einfach die Idee gestalterisch mit Sprayen und den sogenannten Pieces der Gesellschaft eine Botschaft zu geben, sei es humorvoll, oder provokativ.“

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Der Graffiti-Bildband „Schlachthof St. Pölten – Mai Jam“ ist für 15 Euro im Jugendzentrum Steppenwolf, im Stadtmuseum St. Pölten und im Tourismusbüro der Stadt St. Pölten erhältlich.

Foto im Artikel oben: © mss/Vorlaufer
Foto im Artikelanreißer: © anathel – Fotolia.com
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